Neues Pflegeheim soll 2025 eröffnen
Rümelingen: Familienministerin kündigt nach jahrelangem Hin und Her einen Baubeginn für 2022 an
Rümelingen. „Eine unendliche Geschichte“, titelte das „Luxemburger Wort“am 30. Dezember 2015 in Bezug auf die Erneuerung des Rümelinger Seniorenheimes „Roude Fiels“. Fast fünf Jahre später kommt nun wieder Bewegung in die Akte.
Laut Familienministerin Corinne Cahen (DP) sollen die Bauarbeiten 2022 beginnen. Dies hat sie auf eine parlamentarische Frage des Abgeordneten Marc Spautz (CSV) geantwortet. 2025 soll der Neubau dann fertiggestellt sein.
Gestern gab die Betreibergesellschaft Servior zusätzliche Informationen zum Projekt. In einer Pressemitteilung erklärt sie, dass ein Streit mit dem Architektenbüro als letztes Hindernis, nun überwunden werden konnte. In den kommenden Wochen soll das Projekt für ein modernes Pflegeheim ausgearbeitet werden.
Entstehen wird ein Neubau. Dieser wird am Ort des aktuellen Seniorenheimes gebaut. Das Gebäude, aus dem Jahr 1957, wird abgerissen. Den 70 Einwohnern des Seniorenheimes werden während der Dauer der Arbeiten Unterkünfte im neuen Pflegeheim in Differdingen angeboten, das sich derzeit im Bau befindet. Dessen Eröffnung ist für 2022 vorgesehen.
Kostenpunkt: 37 Millionen Euro
Das Projekt in Rümelingen wurde laut Servior mit 37 Millionen Euro budgetiert und sieht 120 Zimmer, also Wohnungen, vor. Es wird aus mehreren Pflegeeinheiten bestehen, sodass Personen mit sehr unterschiedlichen Bedürfnissen empfangen werden können.
Ab Juni sollen die notwendigen Genehmigungen angefragt werden. 2022 sollen, nach Fertigstellung des Seniorenheimes in Differdingen, Bewohner umziehen und die Abrissarbeiten beginnen. Läuft alles planmäßig, soll der neue „Roude Fiels“im Lauf des Jahres 2025 eröffnet werden.
Wie Servior in der Pressemitteilung noch betont, entsteht in der Südregion, neben den beiden hier erwähnten Projekten in Rümelingen und Differdingen, auch noch ein drittes Servior-seniorenheim in Niederkerschen.
Die Nachricht des bevorstehenden Baus dürfte im Rümelinger Gemeinderat für Erleichterung sorgen, wurde dort in den vergangenen Jahren doch immer wieder gefordert, dass die Angelegenheit vorangetrieben wird. Immerhin wird diese Diskussion bereits seit Ende der 1980er-jahre geführt.
2002 war ein erstes Projekt vorgestellt worden, das aber danach abgespeckt wurde. 2011 wurden neue Pläne, damals noch von Familienministerin Marie-josée Jacobs (CSV), vorgestellt. Für Verzögerung hatten später unter anderem divergente Ansichten über den Erhaltenswert von den benachbarten Herrenhäusern gesorgt.
Am 30. Dezember 2015 zitierte das „Luxemburger Wort“einen Pressesprecher von Servior, der sich erhoffte, Ende 2016, Anfang 2017 grünes Licht zum Bau des Pflegeheimes zu erhalten. Demnach bleibt zu hoffen, dass es diesmal der richtige Anlauf ist.