Allgemeiner Bebauungsplan auf der Zielgeraden
In Kehlen muss der neue PAG nur mehr vom Innenministerium gutgeheißen werden
Kehlen. Aus einer einfachen Frage von Déi Gréng zu dem neu geplanten Wohnviertel „Am Aker“entwickelte sich in der rezenten Gemeinderatssitzung, die im lokalen Museksall stattfand, eine Diskussion über zukünftige Wohnviertel.
Bürgermeister Félix Eischen (CSV) sprach von alternativen Denkweisen, die das Thema des „sozial, kulturell, strukturell und funktional durchmischten Ortes“unter verschiedenen ökologischen und nachhaltigen Blickwinkeln beleuchten. Überdenken sollte man die bis dato übliche klassische Erschließung hin zu alternativen Wohnvierteln, die den heutigen Anforderungen gerecht werden. Kurz, der Schöffenrat zeigt sich einer neuen Denkweise aufgeschlossen.
Neuer PAG. Nach dem positiven Votum vom 22. November war das Projekt des neuen allgemeinen Bebauungsplanes (PAG) an das Innenministerium weitergeleitet worden.
Innenministerin Taina Bofferding hat nun 72 Einwände und Beschwerden, die an sie gerichtet wurden, zur Begutachtung durch den Gemeinderat vorgelegt. In einer Kurzfassung führte die Expertin des Planungsbüros durch die Dokumente und hielt fest, dass drei Anpassungen betreffend die kommunale Gestaltung und urbane Entwicklung als sinnvoll gesehen wurden.
Die Räte Tom Hansen (DP), Larry Bonifas und André Noesen (beide Déi Gréng) nahmen, als Beteiligte an den Reklamationen, weder an der Debatte noch an der Abstimmung teil. André Noesen bedauerte, dass wegen dieser Bestimmungen kein Oppositionsrat seine Meinung vertreten könne. Rat Guy Kohnen (CSV) sprach seinerseits von einer jahrelangen „Herkulesarbeit“des Schöffenrates, der Gemeindedienste und der Planungsbüros.
Mit acht Ja-stimmen wurde das Gutachten schließlich angenommen. Nach dem definitiven Entscheid
der Innenministerin tritt der neue PAG in Kraft. Bleibt dann nur noch das Verwaltungsgericht für etwaige Klagen.
Rentrée in Corona-zeiten. Der erste Schultag nach mehrwöchiger Corona-zwangspause ist laut Rat Guy Breden (CSV) positiv und ohne nennenswerte Probleme in Schule und Maison relais verlaufen. „Alle Schüler haben sich hervorragend an die neuen Hygieneregeln gehalten“, hieß es. Unterstrichen wurde das exzellente Teamwork aller Schulakteure und der kommunalen technischen Dienste.
Félix Eischen gab bekannt, dass die Spielplätze bis auf Weiteres geschlossen bleiben, zwei Plätze stehen den Betreuungsstrukturen zur Verfügung. Hervorgehoben wurde, dass im Homeschooling nahezu alle Schüler erreicht werden konnten.
PAP „Auf den Strachen“. In Keispelt, neben dem bekannten Musiksaal, werden 22 Wohneinheiten in 14 Doppelhäuser und acht Einfamilienhäuser in „einer Siedlung mit lebendiger Silhouette“entstehen, wie es hieß. Bereits im Mai 2018 waren die Vorprojekte angenommen worden.
In der Zwischenzeit wurde den Beanstandungen und Vorschlägen der Anrainer und der staatlichen Bewertungsstelle Rechnung getragen. Das Großbauprojekt soll nun in diesem Herbst beginnen. Rat Romain Kockelmann (CSV) verwies auf die Anrainer, die sich um den Lastverkehr in den engen Dorfstraßen sorgen.
Neue Straßenbeleuchtung. Auf Anfrage von Déi Gréng sollen im Rahmen eines Gesamtkonzeptes mittels Dimmen der Straßenbeleuchtung signifikante Kosten- und Energieeinsparungen ermöglicht werden. Das gedämpfte Licht wurde aber als nicht ungefährlich gesehen. Zusatzbeleuchtungssysteme, die mit Bewegungsmeldern gekoppelt bei Betreten die Helligkeit verstärken, könnten versuchsweise an den Fußgängerstreifen errichtet werden. c.k.