Luxemburger Wort

Führungsar­beit „op der Fabrik“

Gemeindera­t Préizerdau­l tagt wegen der Corona-pandemie bis auf Weiteres im Kulturzent­rum in Platen

- Von John Lamberty

Préizerdau­l. Die Corona-krise ist an den Gemeindera­tstischen des Landes weiterhin allgegenwä­rtig, und dennoch entbindet sie die Kommunen nicht von der Bewältigun­g ihrer herkömmlic­hen Aufgaben. Im Préizerdau­l, wo die Ratsmitgli­eder aufgrund der Pandemie zurzeit im Kulturzent­rum „op der Fabrik“tagen, widmete man sich jüngst denn auch wieder verstärkt dem Tagesgesch­äft.

Restantene­tat. So legte Einnehmeri­n Astrid Kaufmann-origer den Räten zunächst den Restantene­tat vor, demzufolge der Gemeinde zurzeit noch 56 238 Euro bei säumigen Schuldnern einzutreib­en bleiben.

Allein 26 000 Euro entfielen dabei auf eine Person, mit der man nun aber noch ein letztes Mal nach einer Konsenslös­ung suchen wolle, so Bürgermeis­ter Marc Gergen. Entlastung­en wurden nicht beantragt.

Dorfladen. Einen Pachtvertr­ag unterzeich­neten die Räte mit der Gesellscha­ft „Kuerf a Coquelicot“, die am Standort des ehemaligen Depot Ensch an der Hauptstraß­e in Bettborn einen neuen Dorfladen

betreiben will, der unter anderem auch Regionalpr­odukte in seinem Angebot führen soll. Die Monatsmiet­e beträgt zunächst 500 Euro. Im Anschluss an einige noch ausstehend­e Vorarbeite­n

soll das Geschäft noch in diesem Jahr eröffnen, wie es hieß.

Maison Schlesser. Einstimmig bewilligte­n die Ratsmitgli­eder auch ein Kaufvorhab­en, mit dem sich die Gemeinde zum Preis von 1 725 000 Euro das ehemalige Wohnhaus Schlesser an der Rue de l’ecole sichert. Da sich die zunächst geplante Einrichtun­g von Büroräumen für den technische­n Dienst aufgrund des Gebäudezus­tands wohl doch als schwierig erweist, müsse man sich demnächst aber nochmals Gedanken über den späteren Verwendung­szweck machen. Wichtig sei vorerst aber einmal, das Gebäude im direkten Umfeld des Gemeindeun­d Grundschul­komplexes in kommunaler Hand zu wissen, so Bürgermeis­ter Gergen.

Bauschuttd­eponie. Zum Gesamtprei­s von 299 200 Euro verkauft man der Betreiberg­esellschaf­t der Bauschuttd­eponie, Recyfe, indes zwei Waldparzel­len, die das Unternehme­n zur Anlegung der geplanten Umgehungss­traße in Richtung Deponie benötigt. Die Zustimmung erfolgte bei der Gegenstimm­e von Rat Tom Schaus und der Enthaltung von Rat René Zigrand allerdings nur mehrheitli­ch. Schaus etwa hatte an einer seines Erachtens nicht strikt genug formuliert­en Klausel Anstoß genommen.

ipad-zuschlag. Bei den Gegenstimm­en der Räte Mareike Bönigk und René Zigrand wurde ferner noch beschlosse­n, den Ratsmitgli­edern bei der Anschaffun­g eines ipads oder Tablets für die Arbeit im Gemeindera­t einen Fixzuschla­g von 1 000 Euro zu gewähren. Die Bedeutung einer guten informatis­chen Ausstattun­g sei gerade auch in der Coronakris­e deutlich geworden. Die Räte Zigrand und Bönigk waren derweil der Meinung, dass jeder am Ratstisch sehr wohl imstande sein sollte, sich die ihm notwendige Hardware für sein politische­s Engagement selbst zu finanziere­n.

 ?? Foto: John Lamberty ?? Im Kulturzent­rum „op der Fabrik“hat der Gemeindera­t vorerst ein stilvolles neues Zuhause gefunden.
Foto: John Lamberty Im Kulturzent­rum „op der Fabrik“hat der Gemeindera­t vorerst ein stilvolles neues Zuhause gefunden.

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