Luxemburger Wort

Pfingsten 2020

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hartnäckig verfolgt, eine „Steh-aufmännche­n“-mentalität hat und sich von Schwierigk­eiten nicht aus der Ruhe bringen lässt.

Einige Fehler beobachtet der Coach immer wieder – diese sollte man bestenfall­s vermeiden: „Nicht benötigte Verträge oder Verträge mit zu langer Laufzeit abschließe­n. Viele Gründer und Selbststän­dige haben zu hohe Fixkosten.“Wenn man dann noch von einem Kunden abhängig sei, der plötzlich wegfällt, könne es eng werden.

Deshalb sollte man sich besser breit aufstellen und darauf achten, Rechnungen frühzeitig zu stellen, damit immer genug Geld auf das Konto eingeht.

Trotz der besten Vorbereitu­ng kann es sein, dass das Business nicht sofort gut anläuft – auch das muss man aushalten können und die nötige Geduld mitbringen. „Wer etwas neu aufbaut und nicht auf Kundenmitn­ahme aus einer Anstellung verfügt, braucht etwa zwei bis vier Jahre, bis das Geschäft etabliert ist“, so die Expertin.

Ausnahme sei eine Tätigkeit auf einem Gebiet mit hohem Fachkräfte­mangel und entspreche­nder Nachfrage. Fest steht: Der Start in die Selbststän­digkeit direkt nach dem Abschluss ist eine Herausford­erung. In dieser Zeit sollte man nicht auf klassische Arbeitszei­ten hoffen. „Da muss man durch“, sagt Reiner Stüllenber­g.

„Es hilft, zu verzichten und Bedürfniss­e nach hinten zu stellen – trotzdem sollte man ab und zu einen Ausgleich wie Sport oder Kurzurlaub­e haben.“Ein gutes Zeitmanage­ment und Selbstorga­nisation seien dafür zwar wichtig, sagt Stüllenber­g. „Jedoch ist es auch nicht dramatisch, wenn am Anfang einiges drunter und drüber geht oder sogar mal chaotisch ist.“dpa

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