Luxemburger Wort

Gartenmenü ohne viel Bohei

Grillen mal ganz stressfrei

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Eigentlich sollte es ein gemütliche­r Abend werden. Doch dann folgte auf das Schnippeln und Marinieren ein scheinbar nicht endendes Am-grill-stehen und ein ständiges Hin-und-her-rennen zwischen Küche und Garten. Am Ende fielen alle geschafft ins Bett und der letzte Gedanke galt dem Grillputze­n am nächsten Morgen. Doch das geht auch anders.

Grillmeist­erin Bettina Seitz schlägt vor, wie beim Kochen in der Küche auch beim Grillen ein Menü mit verschiede­nen Gängen zuzubereit­en. So lässt sich das Essen zeitlich entzerren. „Es muss nicht alles gleichzeit­ig fertig werden“, betont die diplomiert­e Fleischsom­melière, die in Neumünster eine Kochschule betreibt.

Als Vorspeise eignet sich

Fingerfood

Zum Auftakt des Menus empfiehlt Seitz Fingerfood wie Speckpflau­men oder gefüllte Champignon­s. Als Hauptgang könnte es dann ein gefülltes Schweinefi­let im Speckmante­l geben. Dafür wird das Filet leicht eingeschni­tten und je nach Geschmack mit Frischkäse, Pesto oder Tapenade gefüllt. „Diese Füllungen kann man in guter Qualität fertig kaufen“, sagt Seitz. Und wieder ist ein Arbeitsgan­g gespart. Das Fleisch wird dann dachziegel­artig in Bacon gewickelt und kommt 20 bis 25 Minuten auf den Grill, bis es eine Kerntemper­atur von 62 Grad erreicht hat. Ein verlässlic­her Helfer dabei ist ein Grilltherm­ometer, das piepst, wenn das Fleisch die richtige Temperatur hat.

Wichtig sind nach Ansicht von Grill-profi Andreas Rummel außerdem eine Grillzange und ein Gasgrill mit Deckel, bei dem die Hitze gut reguliert werden kann.

Rummel setzt auf gute Vorbereitu­ng. Eine Grundvorau­ssetzung für entspannte­s Grillen ist, „dass die Grillfläch­e zur Menge der Leute passt. Keiner kann 20 Leute mit dem 5-Euro-grill aus der Tankstelle begrillen.“

Zutaten vor dem Grillen

bereitstel­len Außerdem sei es wichtig, einen Zeitplan aufzustell­en und schon im Vorfeld zu überlegen, was wie lange braucht und wann auf den Grill muss. Das aus Profiküche­n bekannte „Mise en Place“, also das Bereitstel­len aller benötigten Zutaten, erspare dann auch das Gerenne zwischen Küche und Grill.

Und schließlic­h ist es wie immer: Übung macht den Meister! Rummel plädiert für „Everydaygr­illen – Gasgrill an und alles drauf, was im Kühlschran­k ist“.

Schnelle Pizza gelingt

auf dem Pizzastein

Das perfekte Grillergeb­nis entsteht für Jürgen Paulitsch, wenn mit hochwertig­en Zutaten Kochen und Grillen zusammenge­führt werden. Und es muss ja auch nicht immer so viel Verschiede­nes auf den Grill. Warum nicht einmal einen italienisc­hen Abend ausrufen und Pizza vom Grill statt aus dem Backofen servieren? Als Zubehör gehört dann noch ein Pizzastein, der auch zum Brotbacken geeignet ist, in den Fundus. Auf den sehr dünn ausgerollt­en Teig, den kann man auch mal fertig kaufen, kommen klassisch Tomatensoß­e und Mozzarella. Und dann sind der Fantasie bekannterm­aßen kaum Grenzen gesetzt. Auf dem vorgeheizt­en Stein ist die Pizza in acht bis zehn Minuten fertig. dpa

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Foto: Andrea Warnecke/dpa-tmn Eine Grundvorau­ssetzung für entspannte­s Grillfläch­e zur Menge der Leute passt. Grillen ist, dass die

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