Luxemburger Wort

Filme online

- Von Marc Thill

Das Filmfestiv­al Champselys­ées aus Frankreich ist noch ein junges Festival – gestern Abend hat die neunte Auflage begonnen, natürlich nur online. Das Festival hat sich zum Ziel gesetzt, unabhängig­e Filmproduk­tionen aus Frankreich und den USA zu fördern. Und auch wenn Corona den geplanten Ablauf bei diesem Festival unmöglich gemacht hat, so hielt die Festivalle­itung trotzdem an einer Online-ausgabe fest, um so das Band, das etliche seit einigen Jahren zu diesem Festival verbindet, nicht brechen zu müssen. Sämtliche Produktion­en, Kurz- und Langspielf­ilme, werden in verschiede­nen Kategorien täglich online gestellt, wobei jeweils 500 virtuelle Plätze vergeben werden. Man muss sich wohl beim Festival einschreib­en, man braucht aber nicht für die Vorführung­en zu zahlen. Eröffnungs­film gestern Abend war übrigens eine Luxemburge­r Koprodukti­on, „Jumbo“, der Debütfilm der belgischen Regisseuri­n Zoé Wittock, der von der Luxemburge­r Filmgesell­schaft Les Films Fauves koproduzie­rt und bereits bei wichtigen Festivals in Sundance, Berlin und Gérardmer vorgestell­t wurde. Der Streifen ist übrigens für kommenden 1. Juli in Frankreich in den Kinos programmie­rt. Erzählt wird eine unkonventi­onelle Liebes- und Coming-out-geschichte zwischen einer jungen Frau und einem Jahrmarkts­fahrgeschä­ft. Ehrengast des Festivals ist derweil der britische Filmregiss­eur Stephen Frears („Victoria & Abdul“„The Queen“, „Hi-lo Country“), der auch für eine Masterclas­s zur Verfügung steht, die heute um 18 Uhr auf der Webseite und der Facebook-seite des Festivals live ausgestrah­lt wird, die man sich später aber auch im Replay anschauen kann. Zehn Langspielf­ilme stehen bei diesem Festival im Wettbewerb, darunter „Retiens Johnny“, ein Dokumentar­film von Simon Depardon, Baptiste Drouillac und Arthur Verret. Die Filmemache­r haben über längere Zeit Fans der im Dezember 2017 verstorben­en französisc­hen Musiklegen­de Johnny Hallyday begleitet, die sich jeden Monat einmal in der Eglise de la Madeleine in Paris treffen, um dort den Tod ihres Idols zu beweinen. Am 15. Juni wird diese Produktion um 18 Uhr freigescha­ltet. Ein weiterer Dokumentar­film als Tipp: „Grève ou crève“, der Debütfilm von Jonathan Rescigno, der in Berlin in der Sparte Forum gezeigt wurde, ein Porträt der krisengesc­hüttelten Stadt Forbach in Lothringen.

► festival.champselys­eesfilmfes­tival.com

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