Hürden im Netz
Ob Teams, Zoom oder Skype, in den vergangenen Wochen haben sich die Apps auf meinem Tablet vervielfältigt. Im Gegensatz zu anderen Programmen sind diese sogar regelmäßig in Betrieb. Denn mit dem Lockdown wurde unsere gesamte Familie mitsamt Hund plötzlich multimedial. So ist etwa Teams zum ständigen Begleiter meiner Kinder geworden, werden doch dort sämtliche Homeschoolingaufgaben mitgeteilt, Konferenzen mit dem Klassenlehrer durchgeführt und der Kontakt mit den Freunden gepflegt. Das Erstaunliche dabei: Die Kinder kommen problemlos damit klar. In Nullkommanichts erstellen sie Gruppen, beim Chat ist meine Hilfe unerwünscht –
Plötzlich wurde sogar der Hund multimedial.
auch Zuhören ist nicht erlaubt, was für mich als durchaus neugierige Person natürlich eine wahre Qual ist! Ich hingegen hatte mit manchen Aufgaben meines Fünfjährigen einige Mühe. So mussten wir zahlreiche Videos vorbereiten und drehen. Dass dies meistens nicht beim ersten Anlauf klappte, brauche ich sicher nicht zu erwähnen (mein Friseur wird es dem Lehrpersonal danken). Doch auch in der Freizeit lief alles online. Dass dabei im Hintergrund nicht immer alles läuft wie geplant, versteht sich bei zwei Kindern und drei Hunden von selbst. So wird mein Online-sportkurs etwa regelmäßig durch die Suche nach dem zweiten Schuh meines Sohnes, einer sehr wichtigen Geschichte meiner Tochter oder einem Sitzstreik eines Hundes auf meiner Trainingsmatte unterbrochen. Während das Hundetraining via Livestream meinen Hund wenig begeisterte, erfreute er sich umso mehr am Geigenunterricht meiner Tochter. Während sie ihrer Lehrerin die erprobten Kompositionen vorspielte, jodelte er lauthals im Hintergrund. Und gerade in solchen Situationen werden die Vorteile von Online-kursen deutlich: Niemand weiß, was im Hintergrund gerade abläuft. Nadine