Luxemburger Wort

Viel Solidaritä­t in Bissen

Kommune verteilt Gutscheine von 50 bis 100 Euro an alle 1 160 Haushalte

-

Bissen. Auf Anregung der CSV stand in der rezenten Ratssitzun­g in Bissen die Solidaritä­t in Corona-zeiten als erster Punkt auf der Tagesordnu­ng. Alle Räte zeigten sich dem Grundprinz­ip des solidarisc­hen Handelns verbunden, das Umsetzen in die alltäglich­e Praxis allerdings gab Anlass zu einer längeren Diskussion.

Die CSV hatte eine Aktion vorgesehen, die den örtlichen Vereinen das Einkaufen im ortsansäss­igen Handel mit den von der Gemeinde zur Verfügung gestellten Gutscheine­n ermögliche­n sollte. Dieses Vorgehen erschien allerdings als zu aufwendig und allzu selektiv. Aus diesem Grund machte der Schöffenra­t den Vorschlag, an alle 1 160 Haushalte der Gemeinde Zehn-euro-gutscheine im Gesamtwert von 50 Euro (für Haushalte mit einer Person) beziehungs­weise 100 Euro (mehrköpfig­e Haushalte) zu verteilen, die dann zum Einkaufen vor Ort, zum Verschenke­n oder zur Unterstütz­ung eines Lokalverei­nes genutzt werden können. Nach etwas Hin und Her wurde der Vorschlag einstimmig angenommen.

Noch vor der Abstimmung hatte Bürgermeis­ter David Viaggi (Är Leit) die kommunalen Zehn-eurobons auf Spezialpap­ier gedruckt und mit einer Referenznu­mmer sowie einem Wasserzeic­hen versehen. Rat Frank Clement (CSV) hinterfrag­te den Datenschut­z, Gemeindera­t

Carlo Mulbach (CSV) hätte lieber eine gezielte, direkte Hilfe an die Vereine gesehen. Der Schöffenra­t sagte sich ebenso bereit, allen Vereinskas­sen bei coronabedi­ngten Ausfällen im Herbst unter die Arme zu greifen.

Fahrbahnve­rengungen. Es ist ein Dauerbrenn­er: Raser an den Ortseingän­gen vor allem in der Merscher Straße. Die Anlieger beklagen das seit Jahren. So ist die Gemeinde denn auch im Gespräch mit der Straßenbau­verwaltung, zurzeit aber liegen noch keine spruchreif­en Lösungen vor. Gewusst ist lediglich, dass der angedachte Verteilerk­reis an der Kreuzung mit der Rue de Reckange staatliche­rseits abgelehnt wurde. Die lokale Verkehrsko­mmission wird sich nun mit dem Dossier befassen.

Deponie für Inertstoff-abfälle. Ein Regierungs­beschluss vom 31. Januar sieht die Aufhebung des seit 2006 obligatori­schen sektoralen Masterplan­s für Bauschuttd­eponien vor. In der Gemeinde sind in der festgelegt­en Frist keine Reklamatio­nen eingegange­n, wobei betont wurde, dass Bissen vor allem durch den Schwerverk­ehr zu den in den Nachbargem­einden liegenden Deponien belastet ist. Der Schöffenra­t wird ein positives Gutachten zum Aufhebungs­projekt verfassen.

Hochwasser­schutz. Ein an sich ruhiges Bächlein verwandelt­e sich vor knapp zwei Jahren bei einem Sturzregen in einen reißenden Bach, der Häuser und Gärten an der Rue des Forges überschwem­mte. Der vorherige Schöffenra­t hatte bereits den Aufbau von diesbezügl­ichen Schutzmaßn­ahmen angestrebt, die nun mit einem Kostenvora­nschlag von 170 560 Euro vervollstä­ndigt werden. Baubeginn ist für kommenden Herbst vorgesehen. c.k.

 ?? Foto: Charlot Kuhn ?? Das schmale Bächlein in der Rue des Forges kann mitunter zum reißenden Bach anwachsen.
Foto: Charlot Kuhn Das schmale Bächlein in der Rue des Forges kann mitunter zum reißenden Bach anwachsen.

Newspapers in German

Newspapers from Luxembourg