Kürzere Wege für Schüler
Gemeinderat Echternach stimmt Projekt für neuen Busbahnhof für Schulbusse beim Lyzeum
Echternach. In der Folge des Umzugs des Echternacher Busbahnhofs vom alten Standort unweit der Sauer auf den Parkplatz Roam an der Route de Luxembourg war es zu Unmut bei der Leitung des Lyzeums, den Lehrern, den Schülern und deren Eltern gekommen, weil die Jugendlichen deshalb durch die halbe Stadt laufen mussten, um auf der Roam in den Bus zu steigen. Um die Gemüter zu beruhigen, wurde daraufhin beschlossen, dass die Schülerbusse an der N11 auf Höhe des Parkplatzes „A Kack“anhalten sollten. Bis zur Rentrée im September sollen dort nun Busstege gebaut werden.
In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats der Abteistadt billigten die Räte den diesbezüglichen Kostenvoranschlag von 1,5 Millionen Euro. Bürgermeister Yves Wengler (CSV) wies darauf hin, dass das Projekt von der Straßenbauverwaltung geplant und umgesetzt wird. Finanziert werde es jedoch vom Staat und von der Kommune. Echternach wird 611 000 Euro beisteuern. Dort, wo sich heute an der N 11 der Bürgersteig befindet, sollen bis zur Rentrée drei Busstege gebaut werden, hinter den Bäumen werden auf dem Parkplatz noch drei weitere Busstege angelegt. Die Bäume bleiben erhalten. „Und es gehen keine Parkplätze verloren. Wir müssen sie nur anders einzeichnen lassen“, betonte Yves Wengler. Zwei Bushäuschen und eine öffentliche Toilette sollen ebenfalls dorthin kommen.
Corona-krise. Anschließend gewährten die Räte dem Betreiber des Ciné Sura eine außerordentliche Beihilfe von 18 000 Euro für die Veranstaltung des Autokinos am See. „Normalerweise wird das
Event ganz von Sponsoren finanziert. Im Lockdown hat der Betreiber aber darauf verzichtet, die ohnehin schon von der Krise gebeutelten Geschäftsleute diesbezüglich zu kontaktieren“, sagte Yves Wengler. Zudem bewilligten die Räte dem Stadtmarketing einen neuen Kredit von 60 000 Euro für die Aktion der Merci-bonds. Laut Wengler wurden in vier Tagen
Gutscheine für 34 000 Euro an Kunden verteilt. Dadurch sei in den Läden ein Umsatz von 270 000 Euro erwirtschaftet worden. Mit dem Restbetrag plane man als Nächstes Aktionen, um die lokale Gastronomie zu unterstützen.
Schule. Die Vorbereitung des Neustarts des Schulbetriebs nach dem Lockdown sei ein Kraftakt gewesen, meinte Gérard Bisenius, der Direktor der Echternacher Grundschule. Nichtsdestotrotz habe der umorganisierte Schulbetrieb besser funktioniert, als man anfänglich gedacht hatte. Bei der Rentrée im Herbst werden 453 Schüler (Stand: Februar) in der Grundschule unterrichtet. Geplant seien kleine Klassen mit zwölf Schülern im ersten Zyklus und zehn und 14 oder 15 Schülern in den anderen Zyklen. Im Précoce seien nur 15 von 50 möglichen Kindern eingeschrieben, was wohl darauf zurückzuführen sei, dass diese Kinder anderswo betreut werden, meinte Gérard Bisenius.
Säumige Schuldner. Laut dem Gemeindeeinnehmer Paul Kohn haben Bürger und Firmen bisher Rechnungen für den Gesamtbetrag von 289 555 Euro nicht bezahlt. Davon können Rechnungen für insgesamt 2 663 Euro nicht mehr eingetrieben werden.
Atommüll-endlager. Auf Initiative von Déi Gréng befassten sich die Räte mit den Plänen der belgischen Regierung, eventuell ein Atommüllendlager unweit der luxemburgischen Grenze zu bauen. Auf Vorschlag des Schöffenrats wurde die vom Gemeindesyndikat Syvicol verfasste Resolution gebilligt. Rätin Christiane Dieschbourg (Déi Gréng) enthielt sich ihrer Stimme, weil in jener Fassung nicht vermerkt ist, dass Luxemburg grundsätzlich einen Nuklearausstieg befürworte.