EU fordert Einsatz gegen Corona-fakes
Brüssel. Weil falsche Informationen über die Krankheit Covid-19 gefährlich sein können, nimmt die Eu-kommission soziale Netzwerke als Verbreitungskanäle von Fake News in die Pflicht. Nach einem am Mittwoch präsentierten Plan der Eu-kommission sollen Plattformen wie Facebook und Twitter künftig monatlich Berichte über ihren Kampf gegen Desinformationen vorlegen. Zudem werden die Unternehmen zu einer engeren Zusammenarbeit mit unabhängigen Faktenprüfern aufgefordert.
„Während der Corona-virus-pandemie ist Europa von Desinformationskampagnen überschwemmt worden, die ihren Ursprung sowohl innerhalb als auch außerhalb der EU hatten“, kommentierte Eu-kommissionsvizepräsidentin Vera Jourova. Um diese zu bekämpfen, müsse man „alle relevanten Akteure von Onlineplattformen bis hin zu Behörden mobilisieren und unabhängige Faktenprüfer und Medien unterstützen“.
Die Liste der in der Corona-krise verbreiteten Falschnachrichten ist lang. So behaupten Verschwörungstheoretiker immer wieder, dass der Microsoft-gründer Bill Gates hinter dem Virus stecke und ein Komplott mit der EU schmiede, um die gesamte Menschheit überwachen zu können. Weitere Beispiele für Fake News sind Berichte über die Krise als Vorwand für Massenimpfungen oder dass der neue Mobilfunkstandard 5G die Ursache für Corona sei. dpa