Wirtschaftsleistung fällt rapide
Paris/luxemburg. Nach der weltweiten Einführung der Covid-19eindämmungsmaßnahmen fiel das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) der 20 größten Industrieländer (G20) im ersten Quartal 2020 um 3,4 Prozent, nach vorläufigen Schätzungen die größte Schrumpfung seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1998. Im Vergleich dazu fiel das BIP im ersten Quartal 2009 auf dem Höhepunkt der Finanzkrise nur um 1,5 Prozent. Das teilte die OECD gestern in Paris mit. Unter den G20-volkswirtschaften haben diejenigen, die strenge Sperrmaßnahmen eingeführt haben, am frühesten die größten Schrumpfungen des BIP im ersten Quartal 2020 erlebt: China um minus 9,8 Prozent sowie Frankreich und Italien minus 5,3 Prozent. Auch in Deutschland (minus 2,2 Prozent), Kanada (minus 2,1 Prozent) und dem Vereinigten Königreich (minus 2,0 Prozent) ging das BIP stark zurück. Die deutsche Wirtschaft wird in diesem Jahr aufgrund der Auswirkungen der Coronaviruspandemie um 9,4 Prozent schrumpfen, so die Prognose des Berliner Diw-instituts. C./MEM