Weltkulturerbe Alhambra vor Wiedereröffnung
Granada. Die weltberühmte palastähnliche Burg Alhambra im andalusischen Granada wird nach monatelanger Zwangsschließung wegen der Corona-krise am 17. Juni wieder ihre Tore für Besucher öffnen. Zunächst werden nur 4 250 Besucher zugleich und damit in etwa halb so viele wie zu normalen Zeiten in die riesige Anlage aus maurischer Zeit eingelassen, die jährlich mehr als zwei Millionen Besucher empfängt. Es wird Änderungen beim Ablauf des Besuchs geben, wie z. B. die Einrichtung von Korridoren, die nur in eine Richtung durchschritten werden. Zudem gilt in der gesamten Anlage Maskenpflicht. Die Alhambra gilt als das wichtigste Zeugnis arabischer Baukunst der westlichen Welt. Die Mauren, die vor allem aus Nordafrika stammten, besiedelten und herrschten mehr als 700 Jahre große Teile der iberischen Halbinsel. Im 13. Jahrhundert kam in Granada die islamische Dynastie der Nasriden an die Macht. 250 Jahre konnten die arabischen Herrscher dort ein selbstständiges islamisches Reich erhalten. Mit dem Fall Granadas während der spanischen „Reconquista“endete 1492 der direkte kulturelle Einfluss des Morgenlandes auf die iberische Halbinsel. dpa