Luxemburger Wort

Fronleichn­am – Geheimnis des Glaubens

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die Kirche: Tod und Auferstehu­ng Jesu Christi werden gegenwärti­g mit seinem Leib und Blut! Der Ausruf ist aber zugleich ein Ausdruck des Staunens angesichts der Verwandlun­g von Brot und Wein in den Leib und das Blut Christi.

Es übersteigt unser menschlich­es Vorstellun­gsvermögen so sehr, dass es kein Wunder ist, wenn gerade heute Menschen Mühe haben, diese reale Gegenwart Christi in der Eucharisti­e zu erkennen. So wie damals in Kafarnaum, als die Leute fragten: „Wie kann er uns sein Fleisch zu essen geben?“(Joh 6,52). Wir wissen, dass sich damals viele Menschen zurückzoge­n und Jesus schließlic­h seine Jünger fragte, ob auch sie gehen wollten.

Jesus ist der Herr und unser Leben Aber Petrus bekannte mit den Aposteln: „Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens“(Joh 6,68). Sicher, wir wollen uns dieses Bekenntnis des Petrus zu Eigen machen. Jesus ist der Herr, er ist unser Leben! Dennoch dürfen wir aber auch fragen: Ja, wie geht das? Was ist da im Abendmahls­saal geschehen, als Jesus sagte: „Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird, das ist mein Blut, vergossen für euch“? Das Abendmahl – und damit jede Eucharisti­efeier – ist ohne den Karfreitag nicht zu verstehen. Jesus nimmt in der Geste des Mahles das Geschehen von Golgota

In der Eucharisti­efeier vollzieht sich nach katholisch­em Glauben eine Verwandlun­g von Brot und Wein in den Leib und das Blut Christi.

vorweg, wo er aus Liebe die Passion bis zum Tod auf sich nimmt. Hier werden seine Worte Wirklichke­it: mein Leib, mein Blut – für euch!

Durch das Annehmen des Leidens und seinen Sieg über den Tod verwandelt er die Passion in eine Hingabe für uns. Das ist die Verwandlun­g, die die Welt braucht, denn sie erlöst uns nicht „von oben“, sondern „von innen heraus“, also mit uns zusammen.

Und diese Erneuerung der Welt will Gott immer und für ewig durch denselben Weg verwirklic­hen. Jede Eucharisti­efeier setzt daher diesen Akt gegenwärti­g, wir gewinnen Anteil am Leben und Sterben Jesu.

De Jesus sot zu deene ville Leit: „Ech sinn dat liewegt Brout, dat aus dem Himmel erofkomm ass: Wann ee vun dësem Brout ësst, da lieft hien an Éiwegkeet; d’brout, dat ech ginn, dat ass mäi Fleesch fir d’liewe vun der Welt.“Dueropshin hunn d’judden ënnerenee gestridden, an si soten: „Wéi kann deen do äis säi Fleesch z’iesse ginn?“Du sot de Jesus zu hinnen: „Amen, amen, ech soen iech: Wann dir dem Mënschejon­g säi Fleesch net iesst a säi Blutt net drénkt, dann hutt dir d’liewen net an iech. Wie mäi Fleesch ësst a mäi Blutt drénkt, deen huet éiwegt Liewen, an ech loossen hien operstoen op Jéngsterda­g. Well mäi Fleesch ass wierklech fir z’iessen, a mäi Blutt ass wierklech fir ze drénken. Wie mäi Fleesch ësst a mäi Blutt drénkt, dee bleift a mir, an ech bleiwen an him. Wéi de Papp, dee lieweg ass, mech geschéckt huet, a wéi ech duerch de Papp liewen, esou lieft och deejéinege­n, dee mech ësst, duerch mech. Dat hei ass d’brout, dat aus dem Himmel erofkomm ass. Mat him ass et net wéi mat deem Brout, dat d’pappe giess hunn, well si si gestuerwen. Wien dat heite Brout ësst, dee lieft an Éiwegkeet.“

Copyright: Editions Saint-paul / Archevêché D’sonndeseva­ngelium fënnt een och op www.cathol.lu

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