Unterstützung für Tornado-opfer
915 874,97 Euro aus Spendengeldern werden für Schäden überwiesen, für die keine Versicherung aufkommt
Niederkerschen/petingen. Der Tornado, der am 9. August vergangenen Jahres über Petingen und Niederkerschen hinwegfegte, hat in der Bevölkerung eine Solidaritätswelle ausgelöst. Auf die Konten der Hilfsorganisationen der beiden betroffenen Gemeinden wurden 1 029 968 Euro überwiesen.
Nun steht fest, wie diese Gelder den Tornado-opfern zur Verfügung gestellt werden. Insgesamt werden 915 874,97 Euro überwiesen. Dies teilten die beiden Gemeinden gestern in einer Pressemitteilung mit. Die Summe der Anfragen, die eingegangen sind, beläuft sich derweil auf 1 680 057 Euro.
Bei den Versicherungsgesellschaften sind zuvor Kosten in Höhe von etwa 100 Millionen Euro angegeben worden. Daneben konnten Opfer Anfragen für Hilfen beim Familienministerium einreichen, für Schäden, die nicht durch eine Versicherung gedeckt waren. Erst danach kommen die Spendengelder ins Spiel.
Sie sollen an Personen gehen, deren Schäden weder von einer Versicherungsgesellschaft noch vom Familienministerium übernommen werden.
Nach Gesprächen zwischen Vertretern der Gemeinden, ihren Sozialämtern und den Hilfsorganisationen Caritas und Croix-rouge, wurde sich nun auf folgenden Verteilerschlüssel geeinigt. Für Schäden an Wohnungen gilt eine
Kostenübernahme von 70 Prozent, bei einem Maximum von 50 000 Euro. Für Schäden an Fahrzeugen liegt die Kostenübernahme bei 50 Prozent, bei maximal 10 000 Euro. Für Schäden am Friedhof gilt eine Kostenübernahme von 70 Prozent. Anfragen von weniger als 1 000 Euro werden integral übernommen. Mit dem Restbetrag sollen Hilfen ausbezahlt werden in Fällen, in denen noch keine Kostenvoranschläge vorliegen.
In einer ersten Phase sollen nun die Gelder für die Anfragen, die komplett sind (85), ausbezahlt werden. Die anderen (69) müssen erst vervollständigt werden. Die Sozialämter werden die Betroffenen deswegen kontaktieren. Diese Frist verstreicht am 15. Juli.
Sollte es nicht möglich sein, diese Frist einzuhalten, kann in Ausnahmefällen bis zum 8. August gewartet werden. Sprich, ein Jahr nach dem Tornado. na