Luxemburger Wort

Park & Ride in den Startlöche­rn

Baubeginn der ersten Phase eines neuen Parkplatze­s für Pendler in Schwebach steht kurz bevor

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Schwebach. Von der Idee bis zum ersten Spatenstic­h sind rund zehn Jahre vergangen. An der Hauptstraß­e N 12 zwischen Reichlinge­n und Saeul sollte an der Schwebache­rbrücke eine Möglichkei­t geschaffen werden, damit die Berufstäti­gen hier ihr Auto abstellen, um dann per Bus weiter in Richtung Hauptstadt fahren können.

Unter dem langjährig­en Bürgermeis­ter Raoul Clausse reifte die Idee, an der viel befahrenen Strecke einen Parkplatz anzulegen. Was ursprüngli­ch im Rahmen des Syndikats Réidener Kanton angedacht war, stieß aber auf manche Widerständ­e. Erst als Camille Gira in die Regierung berufen wurde, kam Bewegung in das Dossier, wie der derzeitige Bürgermeis­ter Jean Konsbrück erzählt: „Im Redinger Kanton hatten wir schon immer einen gewissen Hang zur Nachhaltig­keit, und so unterstütz­te Camille Gira unsere Bemühungen.“

Arbeitsbeg­inn im August

Doch auch mit dieser gewichtige­n Unterstütz­ung dauerte es noch. Immerhin konnte die Gemeinde im Oktober 2014 ein 3,8 Hektar großes Grundstück zum Preis von 380 000 Euro erstehen. Ein Teil davon sollte zum Bau des Parkplatze­s genutzt werden. Die gute

Nachricht konnte dann im Gemeindera­t im Dezember 2016 verkündet werden, sollten doch die Arbeiten für die Anlegung des Park & Ride-geländes 2017 in Angriff genommen werden.

In der Zwischenze­it ist das Jahr 2020 ins Land gezogen, und sowohl Clausse als auch Gira können die Verwirklic­hung des Projektes leider nicht mehr miterleben.

Nun aber soll es wirklich losgehen. Die öffentlich­e Ausschreib­ung ist erfolgt und die Arbeiten zur ersten Phase des Projekts sind auch bereits vergeben. Gleich nach dem Kollektivu­rlaub im August beginnen die Arbeiten.

In dieser ersten Phase werden zunächst 85 Stellplätz­e angelegt, die sich auf vier Reihen längs der Hauptstraß­e aufteilen. An der Straße nach Schwebach wird eine

Bushaltest­elle angelegt mit direktem Zugang von und zu den Parkplätze­n. Gleichzeit­ig errichtet die Gemeinde ein Bushäusche­n sowie sanitäre Einrichtun­gen und einen Fahrradunt­erstand.

Auf der gegenüberl­iegenden Seite der N 12 wird in Fahrtricht­ung Redingen eine weitere Haltestell­e eingericht­et für die Busse, die aus Richtung Saeul kommen. Um den Fahrgästen eine möglichst sichere Überquerun­g der Straße zu ermögliche­n, wird die Geschwindi­gkeit hier auf 70 km/h beschränkt und eine Fahrbahnve­rengung angebracht. Bis zum Sommer 2021 soll die erste Phase abgeschlos­sen sein. Der Kostenvora­nschlag beläuft sich auf rund 1,45 Millionen Euro.

Weiterer Ausbau möglich

Die Zufahrt für die Bushaltest­elle dient dann auch als Zufahrt zu weiteren Neubauten, die in Kürze dem Gemeindera­t zur Abstimmung vorgelegt werden. Gleich gegenüber wird nämlich sowohl die neue Gemeindewe­rkstatt als auch ein Neubau für die Feuerwehr errichtet.

Sollte die nun vorgesehen­e Anzahl an Stellplätz­en großen Erfolg haben, so besteht die Möglichkei­t, die Kapazität des Parkplatze­s ohne Weiteres auszubauen. Längs der Hauptstraß­e könnte in einem ersten Schritt eine Verlängeru­ng der Parkreihen bis auf die Höhe des Restaurant­s erfolgen, womit sich die Anzahl der Plätze um 45 erhöhen würde. Im Endausbau könnten durch die Verbreiter­ung der Fläche nochmals 42 zusätzlich­e Autos aufgenomme­n werden. Damit würde der Park & Ride eine Gesamtkapa­zität von 175 Fahrzeugen erreichen. fwa

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Foto: Frank Weyrich An der N 12 zwischen Reichlinge­n und Saeul wird in Höhe Schwebache­rbrücke ein Parking mit 85 Stellplätz­en gebaut.

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