Weltverband erstellt Richtlinien
Internationale Events sollen stattfinden
Der Leichtathletik-weltverband hat Gesundheits- und Sicherheitsrichtlinien für Wettkämpfe in Corona-zeiten präsentiert. Diese seien in Zusammenarbeit mit der WHO (Weltgesundheitsorganisation) entstanden, teilte World Athletics gestern in Monaco mit. Noch befindet sich die olympische Kernsportart allerdings in einer Zwangspause.
Die Leichtathletik hofft aber auf einen späten Saisonstart mit einigen Veranstaltungen, nachdem die Olympischen Spiele in Tokio und die EM in Paris in diesem Jahr nicht stattfinden. Die Genehmigungen für Wettkämpfe obliegt ohnehin den örtlichen Regierungen und Behörden. In den Richtlinien von World Athletics gehe es darum, „Wettkampforganisatoren zu helfen, die Gefahr einer Ansteckung durch das Corona-virus bei Freiluftveranstaltungen in Stadien während der Pandemie zu minimieren“.
Desinfizieren
Maßnahmen sind zum Beispiel das Desinfizieren von Staffelstäben, Tragen eines Mundschutzes und Abstand halten vor und nach den Wettkämpfen sowie Benutzen verschiedener Stadioneingänge. Außerdem soll gechlortes Wasser im Wassergraben bei Hindernisläufen sein. Die Matten bei Hoch- und Stabhochspringern sollen nach jedem Versuch desinfiziert werden. Die Diamond League will mit elf Ein-tagesmeetings am 14. August in Monaco starten. dpa Format durchaus Sinn ergeben. Der Schaden, den die nationale Leichtathletik in den fünf Monaten ohne Wettbewerbe erlitten hat, wird wohl erst 2021 abzuschätzen sein.
Da die Zahlen der Athleten strikt begrenzt werden, wird frühestens kommendes Jahr in der ersten, hoffentlich normalen Saison nach Corona, genau festzustellen sein, wer nach fünf Monaten Wettkampfabstinenz noch Interesse an organisierter Leichtathletik hat und wer nicht. Vor allem in den Schülerund Nachwuchskategorien ist es schwierig, die Kinder und die Jugendlichen ohne die Perspektive von Wettbewerben zu motivieren.
Knackpunkt freiwillige Helfer
Eine weitere Tücke des Neustarts könnte im Bereich der Offiziellen liegen. Die freiwilligen Helfer, ob in der Arena oder im Sekretariat, sind in Luxemburg oftmals fortgeschrittenen Alters. Sie zählen also zur Risikogruppe. Werden sie sich in genügender Zahl bei den Meetings zur Verfügung stellen?
Immerhin hat die Regierung die Ampel nun auf grün gestellt. Fragt sich, ob angesichts der immer noch gültigen einengenden Regelungen nun überhaupt eine Aufbruchstimmung beim Neustart des Wettkampfbetriebs aufkommen wird, oder ob mit einem Rumpfprogramm eher versucht wird, von der Saison 2020 zu retten, was noch zu retten ist.