Der Vollhybrid
Das Antriebssystem ähnelt der milden Variante, nur ist der E-motor beim Vollhybriden kräftiger und die Bordspannung höher. Rein elektrisches, konventionelles und kombiniertes Fahren ist möglich – das volle Programm sozusagen. In Sachen Kraftstoffersparnis lohnt der Vollhybrid ebenfalls vor allem im Stadtverkehr. Doch die Batterie ist recht klein und die Reichweite auf wenige Kilometer begrenzt. Deshalb ist die Höchstgeschwindigkeit für rein elektrisches Fahren oft auf 50 oder 60 km/h limitiert.
Bekanntestes Beispiel für diese Konstruktionsweise ist der seit 1997 gebaute Toyota Prius mit der Hybrid Synergy Drive Technology (HSD). Diese ist darauf ausgelegt, Leistung und Effizienz gleichzeitig zu verbessern, indem permanent automatisch der optimale Betriebsmodus ausgewählt wird. Unterwegs agieren beide Motoren gemeinsam und wirken auf ein Getriebe: „Das Verhältnis der Kraftverteilung wird permanent überwacht und stets so geregelt, dass ein maximaler Wirkungsgrad gewährleistet ist“, sagt Matthias Vogt.
Systemarchitektonisch betrachtet könnte man den Toyota Prius und andere Vollhybride wie den Hyundai Ioniq oder den Kia Niro auch als Mischhybride bezeichnen, weil sie je nach Fahrzustand auch seriell arbeiten – der Verbrenner also die Batterie lädt und das Fahrzeug rein elektrisch fahren kann. Das Prinzip wird auch leistungsverzweigt genannt, weil es Merkmale eines seriellen und eines parallelen Hybrid hat.
Bei Mildhybriden wie Fiat Panda und 500 unterstützt der
zusätzliche E-motor an Bord in erster Linie den Verbrenner.