Es kommt Leben ins Haus A Kassen
Nach jahrelangen Diskussionen um die Nutzung des Gebäudes legt sich der Schifflinger Gemeinderat auf ein Projekt fest
Schifflingen. In etwa drei Jahren wird sich so einiges im Ortszentrum von Schifflingen verändert haben. Mehrere große Projekte stehen an, für die die Gemeinde insgesamt rund 23 Millionen Euro investiert. Zu diesen zählt unter anderem das Haus A Kassen an der Nummer 47 an der Avenue de la Libération. Seit Langem wurde in mehreren Schöffenräten um die Zukunft des Gebäudes diskutiert. Nun steht fest: Es wird zur diversen Nutzung komplett saniert. Dabei wird die Fassade des rechten Gebäudeteils erhalten bleiben.
Paxen, Club-räume und Geschäfte
Für die Gestaltung der Räumlichkeiten gibt es bereits ein ausgearbeitetes Konzept, das in der vergangenen Gemeinderatssitzung von Nico Engel vom Architektenbüro Beng vorgestellt wurde. „Wir wollen Wohnungen für Menschen schaffen, die es nicht einfach haben“, erklärt Bürgermeister Paul Weimerskirch (CSV).
„Das Projekt liegt mir besonders am Herzen.“Damit meint er das später von Telos geleitete Projekt. Sechs Studios werden der
Vereinigung in der ehemaligen Scheune zur Verfügung gestellt und sollen von alleinerziehenden Müttern und ihren Kindern oder Säuglingen bezogen werden.
Ein Stockwerk höher werden Räumlichkeiten für vier Arztpraxen geschaffen. Doch auch das Gemeindeleben soll nicht zu kurz kommen. Mehrere Vereine erhalten einen Raum in dem Gebäude. Dies, da sie aus unterschiedlichen Gründen ihre Lokalität verlassen müssen. Zu ihnen zählen die beiden Gesangvereine, der Videofotosowie der Schach-club.
Des Weiteren können die Anwohner später dort ein Restaurant,
samt kleiner ruhiger Außenterrasse hinter dem Gebäude, vorfinden sowie ein Blumengeschäft und eine Wäscherei, die von der Beschäftigungsinitiative der Gemeinde, dem CIGL, betrieben wird.
Ein großer Saal im letzten Stockwerk wird der Gemeinde zu
Empfängen dienen oder vom Schach-club für Wettbewerbe genutzt werden können.
Der gesamte Um- und Neubau wird 11,4 Millionen Euro kosten. Der Staat wird jedoch zum Beispiel den Bau der Wohnungen für soziale Projekte mit bis zu 70 Prozent bezuschussen. Bis mit den Arbeiten begonnen wird, werden jedoch noch etwa zehn Monate vergehen. Zunächst müssen noch die Ausführungspläne fertiggestellt werden, die Ausschreibung abgeschlossen sein und dann liegen noch die Sommerferien dazwischen.
Die Bauzeit wird anderthalb bis zwei Jahre betragen. Es ist angedacht, in einer nächsten Phase vor dem Gebäude eine Shared-spacezone einzurichten.
Auf einer ähnlichen Zeitschiene verlaufen zwei weitere größere Projekte in direkter Umgebung. Zwischen der Avenue de la Libération und der Rue de l'eglise wird ein unterirdisches Parkhaus mit 170 Stellplätzen für 10,7 Millionen Euro gebaut und der darüberliegende Park wird für 1,2 Millionen Euro hergerichtet. dho