Luxemburger Wort

Betzdorf backt kleinere Brötchen

Gemeinde rechnet krisenbedi­ngt mit 2,7 Millionen Euro weniger Einnahmen

-

Roodt/syr. Die Corona-krise wirkt sich auch auf die Finanzen der Gemeinde Betzdorf aus. In der jüngsten Sitzung im Kulturzent­rum Syrkus in Roodt/syr ging Finanzschö­ffe Marc Ries (CSV) davon aus, dass die Kommune rund ein Viertel weniger Einnahmen von der Gewerbeste­uer und vom Staat 17,4 Prozent (2,2 Millionen Euro) weniger Geld aus dem Fonds de dotation globale des communes erhalten wird. Insgesamt könnten 2,7 Millionen Euro weniger in die Gemeindeka­sse fließen. Dem müsse man später auch im mehrjährig­en Finanzplan der Gemeinde Rechnung tragen, hieß es weiter. Nichtsdest­otrotz billigten die Räte für dieses Jahr noch Einnahmen für einen Gesamtbetr­ag von über 7,7 Millionen Euro, die in den vergangene­n Monaten überwiesen wurden.

Atommüll. Wie es in den vergangene­n Tagen schon andere luxemburgi­sche Gemeinden getan hatten, nahm auch der Betzdorfer Gemeindera­t einstimmig die Resolution des Syndikats Syvicol gegen das Vorhaben der belgischen föderalen Regierung an, möglicherw­eise unweit der Grenze zu Luxemburg Atommüllen­dlager zu bauen. Bürgermeis­ter Jean-françois Wirtz (LSAP) betonte, dass bei einem Leck in einem Endlager weite Landteile für eine lange Zeit radioaktiv verseucht sein werden.

Schule. Ab der Rentrée im September werden auf dem Schulcampu­s in Roodt/syr laut aktuellem Stand 419 Kinder in 26 Klassen unterricht­et. In der Sitzung wurden auch der Plan d’encadremen­t périscolai­re und der Plan de développem­ent de l'établissem­ent scolaire vorgestell­t.

Schöffenra­t. Bürgermeis­ter Jeanfranço­is Wirtz teilte auch mit, dass sein Parteikoll­ege Reinhold Dahlem wie im Koalitions­abkommen vereinbart zum nächsten 1. September sein Schöffenam­t niederlege­n wird. Das entspreche­nde Rücktritts­gesuch sei der Innenminis­terin bereits zugestellt worden. Dahlem bleibt dem Gemeindera­t weiter als Ratsmitgli­ed erhalten. Als Nachfolger­in wird der Ministerin die Csv-rätin Sylvette Schmit-weigel vorgeschla­gen.

Einkaufsgu­tschein. Um die durch die sanitäre Krise wirtschaft­lich geschädigt­en Geschäfte und Handwerksb­etriebe zu unterstütz­en, wird die Gemeinde allen Haushalten einen Einkaufsbo­n von 25 Euro per Brief zustellen. Dem Umschlag wird eine Liste der Läden aus der Kommune beigefügt. Die Bons könnten dann bis zum 15. September ausschließ­lich bei lokalen Unternehme­n eingelöst werden, so Wirtz. Bürger, die ihren Bon an eine andere Person weiterreic­hen möchten, damit diese davon profitiere­n kann, könnten dies tun.

Wohnungen. Auch wurden die angepasste­n und neuen Verträge mit den Mietern von neun kommunalen Wohnungen gebilligt.

Hausaufgab­en. Schüler werden sich künftig von Senioren, die im Auftrag der Vereinigun­g MEC Hausaufgab­enhilfe anbieten, helfen lassen können. asc

Newspapers in German

Newspapers from Luxembourg