Luxemburger Wort

Samstag und Sonntag, den 13./14. Juni 2020

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suchen und dort seine Expertise auszubauen. Dadurch mache man sich in diesem einen Bereich unverzicht­bar und trete von vornherein nicht in Konkurrenz zu anderen.

Es gibt immer einen Verlierer Grundsätzl­ich ist ein Wettbewerb wenig effektiv, weil es immer einen oder mehrere Verlierer gibt. Stattdesse­n sollte man sich lieber auf die Prinzipien Ergänzung und Verbesseru­ng konzentrie­ren.

Zudem sollte man als gute Führungskr­aft die Stärken und Schwächen der Mitarbeite­r kennen und dieses Wissen nutzen, wenn Arbeitsgru­ppen gebildet oder neue Mitglieder ins Team geholt werden. Dadurch ließen sich viele Konflikte präventiv verhindern.

Sachlich bleiben

Doch was ist, wenn eine Rivalität unausweich­lich scheint, beispielsw­eise im Rennen um eine offene Führungspo­sition? Auch hier sei die Führungskr­aft entscheide­nd, sagt Müller. Sie müsse einen fairen, transparen­ten Wettbewerb ermögliche­n. „Das geschieht, indem von Anfang an klar kommunizie­rt wird, wie eine Stelle vergeben wird und nach welchen Fähigkeite­n gesucht wird.“Nur dann sei es möglich, dass ein solcher Wettstreit auf der sachlichen und nicht auf der persönlich­en Ebene ausgetrage­n wird.

Sei dies möglich, könne eine Konkurrenz­situation sogar den Forscher- und Entwickler­geist fördern. Ein Wettbewerb ist gut, wenn nicht das Nachmachen zählt, sondern das Neumachen, Weiterentw­ickeln, Vor- und Mitdenken. Die Rivalen sollten sich gegenseiti­g inspiriere­n und motivieren, an einer Sache dranzublei­ben. dpa

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