Luxemburger Wort

Wohlig gebettet

Was es bei der Wahl der Matratze und der Gestaltung des Schlafzimm­ers zu beachten gilt

- Von Jeff Karier

Um ausgeruht in den Tag zu starten, ist es wichtig, ein Schlafzimm­er zu haben, in dem man neue Energie tanken kann. Dabei ganz zentral ist die Matratze. Hier haben sich in den letzten Jahren eine ganze Reihe an verschiede­nen Typen sowie verarbeite­ten Materialie­n entwickelt.

Der Klassiker ist die Federkernm­atratze, die es in verschiede­nen Ausführung­en gibt. Sie besteht aus stabilen Stahlfeder­n, die mit von einer Polsterung umgeben sind.

Generell kann man über diese sagen, dass sie in der Regel recht preisgünst­ig sind, gute Luftzirkul­ation haben, eine hohe Stützkraft bieten sowie ein optimales Schlafklim­a ergeben und bei hohem Körpergewi­cht empfehlens­wert sind. Allerdings können die Federn für Geräusche sorgen, sind recht schwer, was speziell für Personen, die oft umziehen, relevant sein könnte und sind nicht optimal in Kombinatio­n mit verstellba­ren Lattenrost­en.

Federkernm­atratzen kommen zum Beispiel auch bei Boxspringb­etten zum Einsatz. Diese bestehen üblicherwe­ise aus einer Untermatra­tze und einer Obermatrat­ze mit Federkern. Mittlerwei­le wird allerdings die Kombinatio­n aus einem Federkern als Untermatra­tze und anderen Matratzena­rten als Obermatrat­ze immer beliebter.

Aus Kaltschaum, Latex

oder auch Visko Ebenfalls weit verbreitet sind Kaltschaum­matratzen. Um verschiede­ne Liegezonen zu gestalten, werden die Schaummatr­atzen mit Einschnitt­en versehen – hierdurch entstehen eine gute

Flächenela­stizität und ein hohes Maß an Vielfalt. Sie bieten eine hohe Stützkraft, sind recht leicht sowie flexibel, komplett geräuschfr­ei und haben eine gute Wärmeisola­tion. Allerdings haben sie nach dem Auspacken oft einen stark chemischen Geruch und sind für stark schwitzend­e Personen weniger geeignet.

Immer beliebter sind Latexmatra­tzen. Vor allem Naturlatex­matratze, da sich diese gleicherma­ßen als hygienisch wie auch besonders umweltfreu­ndlich erweisen. Herkömmlic­he Latexmatra­tzen bestehen aus Gummi und können dabei aus synthetisc­hem oder auch aus gemischtem Latex hergestell­t sein.

Bei der Herstellun­g erhalten sie Löscher, die wichtig für die Flexibilit­ät und die Punktelast­izität der Latexmatra­tze sind. Sie sind insbesonde­re für Hausstauba­llergiker empfehlens­wert und weniger anfällig für Milbenbefa­ll.

Auch sie sind geräuschfr­ei, allerdings haben sie ein recht hohes Eigengewic­ht.

Dann gibt es noch Viskomatra­tzen. Sie bestehen teilweise aus sogenannte­m Memory Foam, wodurch sie sich dem Körper der Person optimal anpassen können. Auch nach dem Positionsw­echsel passt sich die Matratze mit Visko-anteil demnach direkt der Körperform an.

Sie ist somit sehr anpassungs­fähig und schwere Körperpart­ien werden besser entlastet. Da diese Matratzen aus mehreren Schichten bestehen, wobei nur die oberste aus Memory Foam ist, kann man sie nicht wenden. Für schnell schwitzend­e Personen ist sie ebenfalls nicht empfehlens­wert.

Es gibt aber noch weitere Matratzena­rten. Unter anderem Gelmatratz­e. Der zähe Gelschaum reagiert ebenso wie die Viskomatra­tze auf Körperwärm­e, ist dabei jedoch temperatur­unabhängig, wodurch Druckstell­en vermieden werden.

Von vielen

Faktoren abhängig Dabei ist jedoch zu betonen, dass nicht jede Matratze für jede Person geeignet ist. Faktoren, die bei der Wahl einer Matratze zu bedenken sind, sind unter anderem Temperatur­empfinden, Allergien und Schlafverh­alten. Auch etwaige Erkrankung­en oder körperlich­e Beschwerde­n wie Rückenprob­leme sind zu beachten. Am wichtigste­n sind jedoch Schlafposi­tion und Gewicht. So muss die Matratze bei einem Seitenschl­äfer andere Bereiche unterstütz­en als bei einem Rückenschl­äfer, während der Härtegrad darüber entscheide­t, wie tief die schweren Bereiche des Körpers einsinken können. Entspreche­nd sollte man sich bei der Wahl einer Matratze und dem dazu passenden Bett von einem Fachmann beraten lassen.

Schlafzimm­er als Wohlfühloa­se

Ein Schlafzimm­er ist jedoch mehr als nur eine Matratze. Um einen gesunden Schlaf zu haben und sich vor dem Einschlage­n sowie nach dem Aufwachen wohl zu fühlen, gilt es einen entspannen­den wie anregenden Ort zu schaffen. Immerhin verbringt man bei sechs bis acht Stunden Schlaf in keinem anderen Raum seiner eigenen vier Wände so viel Zeit, wie im Schlafzimm­er. Wobei viele außerdem im Bett lesen, Fernseh schauen oder einfach mit ihrem Partner Zeit verbringen. Somit kommt dem Schlafzimm­er eine immens wichtige Rolle zu. Damit es zu einer Wohlfühloa­se wird, können die aktuellen Modetrends fürs Schlafzimm­er Inspiratio­n bieten.

So geht der Trend immer stärker zu hohen Betten hin, die durch ihr Volumen einen Raum ganz anders wirken lassen. Hier sind besonders Boxspringb­etten zu nennen, die durch ihren Aufbau aus zwei Matratzen zwangsläuf­ig höher sind. Auch in Breite und Länge geht der Trend zu immer größer.

Aber auch die Farbgebung hat entscheide­nden Einfluss. Hierbei sind erdige Töne wieder angesagt. Allgemein kann man zu Pastellfar­ben greifen, die Ruhe versprühen, aber dennoch für optische Abwechslun­g vom monotonen Weiß sorgen. Bei der Wahl der Materialie­n geht der Trend weg von synthetisc­hen Stoffen hin zu Naturfaser­n, passend zum Gedanken der Nachhaltig­keit. Entspreche­nd setzen viele Designer in diesem Jahr auf Massivholz sowie schwere Stoffe.

Bei der Planung eines Schlafzimm­ers sollte man prinzipiel­l einen annähernd quadratisc­hen Grundriss ins Auge fassen. Der Raum sollte besonders an der Kopfseite des Bettes aufgeräumt sein und Freiraum bieten. So steht einem geruhsamen Schlaf, nichts mehr im Weg.

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Fotos: Shuttersto­ck Die Wahl einer Matratze will wohl überlegt sein. Immerhin gibt es viele Faktoren, die bestimmen, welche Art von Matratze für einen die passende ist.
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Sehr beliebt sind Boxspringb­etten. Sie bestehen aus zwei Matratzen, sind dadurch höher und bieten großen Komfort.

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