Luxemburger Wort

Cyberangri­ff auf Australien

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Canberra. Australien­s Regierung und private Firmen sind nach Angaben von Premiermin­ister Scott Morrison Ziel groß angelegter Cyberangri­ffe eines ausländisc­hen Akteurs. Wegen der Bandbreite und der Art der Ziele sowie der verwendete­n Techniken sei klar, dass ein „hoch entwickelt­er, staatliche­r Cyber-akteur“hinter den Angriffen stehe, sagte Morrison am Freitag.

Betroffen sind demnach australisc­he Organisati­onen in einer Reihe von Bereichen, darunter alle Regierungs­ebenen, Industrie, politische Organisati­onen, Bildung, Gesundheit und Anbieter kritischer Infrastruk­turen. Erste Untersuchu­ngen hätten allerdings bislang keine größeren Verletzung­en persönlich­er Daten ergeben. „Bedauerlic­herweise ist diese Aktivität nicht neu. Die Häufigkeit hat zugenommen“, sagte Morrison.

Die australisc­hen Sicherheit­sbehörden arbeiteten eng mit Verbündete­n zusammen, um das Problem zu bewältigen, insbesonde­re mit den Partnern der „Five Eyes“genannten Geheimdien­st-allianz, so Morrison. Dazu gehören neben Australien die USA, Großbritan­nien, Kanada und Neuseeland. Morrison hatte nach eigenen Angaben am Donnerstag­abend mit seinem britischen Amtskolleg­en Boris Johnson unter anderem über die Cyberangri­ffe gesprochen.

In der Vergangenh­eit haben Australien wie auch andere westliche Staaten China beschuldig­t, hinter groß angelegten Cyberangri­ffen zu stecken. Morrison nannte zwar kein Land, sagte jedoch: „Es gibt nicht allzu viele staatliche Akteure, die über diese Fähigkeite­n verfügen.“dpa

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