Vom Androiden und Hobbit zum Sir
Britischer Schauspieler Ian Holm im Alter von 88 Jahren verstorben
London. Er war der intrigante Android Ash in Ridley Scotts „Alien“, der väterliche Priester in Luc Bessons „The Fifth Element“und der liebenswerte Hobbit Bilbo Baggins in Peter Jacksons Trilogie „The Lord of the Rings“. Nun ist der britische Schauspieler Ian Holm gestorben. Er wurde 88 Jahre alt.
Der britische Schauspieler, der auch aus seiner Rolle als Professor Fitz in „The Aviator“(2004) bekannt war, litt „The Guardian“zufolge an einer Parkinson-erkrankung. Er sei friedlich im Krankenhaus in London im Beisein seiner Pfleger und Familie gestorben, zitierte das Blatt eine Mitteilung seines Agenten Alex Irwin. „Charmant, nett und fürchterlich talentiert, er wird uns ungeheuerlich fehlen“, so Irwin.
Viele Preise und ein Ritterschlag
Holm, der 1931 in der Grafschaft Essex in einer psychiatrischen Klinik, in der sein Vater angestellt war, geboren wurde, kam eigentlich vom Theater. Als Mitglied der Royal Shakespeare Company trat er unter anderem als Henry V. auf.
Erst relativ spät in seiner Karriere fand er den Weg zum Film. Vor seiner Rolle als Hobbit Bilbo hatte er auch schon dessen Neffen Frodo in einer Radiofassung des Tolkien-epos gesprochen.
1969 erhielt er seinen ersten BAFTA Film Award für die beste Nebenrolle in „The Bofors Gun“, weitere Auszeichnungen folgten.
Im Jahr 1982 war er sogar für einen Oscar nominiert für seine Rolle des Leichtathletik-trainers Sam Mussabini in dem Historiendrama „Chariots of Fire“über die Olympischen Spiele 1924.
Großen Erfolg hatte auch der Science-fiction-film „The Fifth Element“, in dem Ian Holm den Priester Vito Cornelius gab.
1998 wurde er von Königin Elisabeth für seine Verdienste in Film und Fernsehen zum Ritter geschlagen. Holm war vier Mal verheiratet und ist Vater von fünf Kindern. In seiner Autobiografie, die 2004 erschien, gab er zudem Einblicke in seine außerehelichen Affären, was ihm laut „The Guardian“den Ruf eines späten Schürzenjägers einbrachte. dpa