Luxemburger Wort

Schwere Vorwürfe

Mutmaßlich­e Übergriffe auf Polizisten: Ermittlung­en

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Luxemburg. Die Staatsanwa­ltschaft ermittelt wegen mutmaßlich­er Übergriffe von Ausbildern auf junge Polizisten: Nach drei Strafanzei­gen von Polizisten habe man nach gründliche­r Prüfung ein Ermittlung­sverfahren eingeleite­t, heißt es. Die Anzeigen seien Ende Mai eingegange­n und drehten sich um angebliche Vorgänge im Jahr 2015.

Der Polizeigew­erkschaft SNPGL zufolge wurde den Polizisten beim Training für Spezialein­heiten von Ausbildern in die ungeschütz­ten Genitalien getreten. Zudem seien die Auszubilde­nden gezwungen worden, sich gegenseiti­g mit nicht tödlicher, aber gefährlich­er Trainingsm­unition auf den nackten Oberkörper zu schießen. Und junge Polizisten hätten sich nackt ausziehen und durch einen kalten schlammige­n Teich kriechen müssen, während alkoholisi­erte Ausbilder dieses Spektakel belustigt gefilmt hätten. Die Gewerkscha­ft erklärte, die Führung der Polizei sei seit Anfang 2019 über die Vorkommnis­se bei der Ausbildung von Polizisten von Spezialein­heiten informiert gewesen, habe aber bislang nichts gegen die betreffend­en Ausbilder unternomme­n.

Erst 2017 hätten die Opfer sich beim Vorgesetzt­en der Einheit beschwert. Dieser habe bis Anfang 2019 gebraucht, um die Polizeifüh­rung zu informiere­n. Im Berufsallt­ag stünden die Opfer der Ausbildung nach wie vor den betreffend­en Ausbildern gegenüber. Sie seien mittlerwei­le „erhebliche­m Druck“ausgesetzt. Die Vorkommnis­se bei der Ausbildung seien „gänzlich inakzeptab­el“. dpa

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