Lockdown rund um Fleischfabrik
Erneut Schutzmaßnahmen in Nordrhein-westfalen
Gütersloh/düsseldorf. Der massive Corona-ausbruch beim deutschen Fleischverarbeiter Tönnies trifft die Menschen in den westfälischen Kreisen Gütersloh und Warendorf hart. Kurz vor Beginn der Sommerferien in Nordrhein-westfalen schränken die Nrw-behörden den Alltag von mehr als 640 000 Einwohnern in der Region um die größte deutsche Fleischfabrik erheblich ein. Bayern und Mecklenburg-vorpommern wollen Touristen aus Corona-hotspots nicht mehr im Land übernachten lassen.
Viele der im übrigen Bundesgebiet inzwischen weitgehend aufgehobenen Pandemie-schutzmaßnahmen treten in den beiden Kreisen zumindest bis zum 30. Juni wieder in Kraft. Der Lockdown beginnt in der Nacht zum Mittwoch um Mitternacht. Es handele sich um das bisher „größte Infektionsgeschehen“
in NRW und auch deutschlandweit, sagte Ministerpräsident Armin Laschet. Der Lockdown sei nötig, um durch Tests feststellen zu können, „ob auch über die Mitarbeiter von Tönnies hinaus in der Bevölkerung das Virus bereits verbreitet ist“.
Im öffentlichen Raum dürfen sich die Menschen nur noch mit Personen des eigenen Hausstands bewegen. Treffen dürfen sich auch zwei Personen, die weder der Familie angehören noch zusammenleben. Zudem verbieten die Behörden nach dem neuen Sicherheitspaket Sport in geschlossenen Räumen sowie zahlreiche Kulturveranstaltungen. Kinos, Bars und Fitnessstudios bleiben zu. Schulen und Kindertagesstätten sind im Kreis Gütersloh bereits seit dem 17. Juni geschlossen. Im Kreis Warendorf geschieht das am Donnerstagmorgen. dpa