Kleines Geschenk für Bürger
Gemeinde Kehlen verteilt Gutscheine im Gesamtwert von 75 000 Euro
Kehlen. Die Räte waren sich in der rezenten Gemeinderatssitzung einig: Den ortsansässigen Geschäften und Betrieben, die mit den wirtschaftlichen Folgen der Corona-krise zu kämpfen haben, und den Vereinen, denen Einnahmen von abgesagten Veranstaltungen fehlen, soll unter die Arme gegriffen werden. Deshalb hat der Csvlsap-schöffenrat ein Gutscheinsystem auf den Weg gebracht.
Bürgermeister Félix Eischen (CSV) erklärte, dass für jeden Einwohner der Gemeinde ein Gutschein im Wert von zehn Euro vorgesehen ist. Dieser kann zum Einkaufen genutzt, verschenkt oder zur Unterstützung eines Lokalvereins genutzt werden. Die Aktion soll im Kontext des Nationalfeiertages und der nicht möglichen Feierlichkeiten geschehen und als Anerkennung an alle Bürger für die gezeigte Disziplin während der Krise gesehen werden.
Die Räte Romain Kockelmann (CSV) und Larry Bonifas (Déi Gréng) sprachen von einer begrüßenswerten Initiative. Ein Spezialkredit über 75 000 Euro wurde einstimmig gutgeheißen.
Atommülllager. Wie zahlreiche andere Kommunen hält auch Kehlen an einem Einspruch gegen die von der belgischen Behörde für Atommüll Ondraf veröffentlichten Vorhaben zur unterirdischen Endlagerung von nuklearen Abfällen fest. Die möglichen Standorte liegen in unmittelbarer Nähe zur Luxemburger Grenze und stellen bei Austritt von radioaktivem Material eine Gefahr für das Grundwasser dar. Das vom Schöffenrat verfasste Protestschreiben wurde von allen Räten unterschrieben.
Vëlosummer 2020. Luxemburg erlebt einen Fahrradboom. Im Zuge der Aktion „Vakanz doheem“haben Mobilitätsminister François Bausch (Déi Gréng) und Tourismusminister Lex Delles (DP) 16 Streckenabschnitte definiert, die im August Fahrradfahrern vorbehalten sein sollen (das LW berichtete). Für eine längere Diskussion sorgte die vorgeschlagene Strecke zwischen Mamer über Kopstal nach Schoenfels. Befürchtet wird, dass dadurch mit einem verstärkten Verkehrsaufkommen in Keispelt und Kehlen zu rechnen sei. Alle Räte wiesen diese Idee kategorisch zurück. Als Kompromisslösung angedacht wurde ein Autoverbot an den Wochentagen zwischen der Thillsmillen und Kopstal mit einer Verlängerung an den Wochenenden nach Schoenfels.
Auch diesem Vorschlag wurde nur ungern zugestimmt und betont, dass es sich nur um eine einmalige Aktion handeln dürfe. Die CSV-RÄTE Luss Koch und Romain Kockelmann erinnerten an die seit Jahren geforderte Verkehrsentlastung und die schleppenden Prozeduren zum Bau des Radweges von Kehlen nach Keispelt.
Kostenvoranschläge. Im Zuge der Verlegung der Gasinfrastrukturen in Olm wird die Gemeinde auf einer Länge von 250 Metern auch die Trinkwasserleitung mit einem Kostenaufwand von 72 540 Euro erneuern. Noch vor dem Kollektivurlaub soll die Fahrbahndecke „Op Bounenaker“in Nospelt fertiggestellt werden. Der entsprechende Kostenvoranschlag beläuft sich auf 48 285 Euro c.k.