Nächste Rentrée im Visier
Gemeinderat Ell segnet provisorische Schulorganisation für den Herbst ab
Ell. Bereits zum zweiten Mal innerhalb eines Monats war Schulvorstandspräsidentin Marie-paule Felten-bettendorff dieser Tage im Gemeinderat Ell zu Gast, um den Ratsmitgliedern nach den Plänen für die herausfordernde, aber gelungene Wiederaufnahme des Grundschulunterrichts Ende Mai nun auch die provisorische Schulorganisation für die Rentrée im September vorzustellen.
Dieser zufolge sollen ab Herbst voraussichtlich 129 Kinder die Schulbank Um Fräschepillchen drücken, davon 19 in der Vorschule und 100 in den drei Zyklen der Grundschule. Zehn Kinder sind bislang für die Früherziehung angemeldet. Zahlen, die sich bis zum Herbst allerdings noch verändern dürften, wie sich bereits jetzt abzeichnet.
Seitens der Ratsmitglieder erging neben der einhelligen Zustimmung zu den Plänen im Anschluss aber auch ein Dank an das gesamte Schul- und Betreuungspersonal, dies für den unermüdlichen Einsatz bei der Wiedereröffnung der Schule inmitten der Corona-krise. Lob gab es zudem für die gute Zusammenarbeit zwischen Schule und Maison relais, die von deren Direktionsbeauftragten, Monique Zigrand, vorgestellt wurde.
Atommüllendlager. Zu Beginn der Sitzung hatte man sich derweil zunächst der vom Syvicol vorgelegten Resolution angeschlossen, die mit Blick auf die in Belgien geplante Schaffung eines Atommüll-endlagers in Grenznähe zu Luxemburg vorerst einen Stopp der Prozeduren und eine breite öffentliche Konsultierungsdebatte fordert. Hierzulande fürchtet man nicht zuletzt unkalkulierbare Risiken für die Trinkwasserquellgebiete in der Region.
Klage. Bei der Gegenstimme von Rat Eugène Kolbet wurde dem Schöffenrat das Mandat erteilt, vor Gericht Klage gegen eine Person zu führen, die im Umfeld des Housekerbal in Ell randaliert und dabei auch Sachschaden angerichtet hatte.
Da er von besagter Angelegenheit zum ersten Mal höre, forderte Kolbet den Schöffenrat zu einem generell umfassenderen Informationsaustausch mit dem Gemeinderat
auf – wofür ihm selbst von Schöffe Georges Weis allerdings ans Herz gelegt wurde, Fragen oder Beanstandungen dann bitte künftig auch erst an den Schöffenrat zu richten, statt damit in den sozialen Medien für Polemik zu sorgen.
Restantenetat. Wie aus dem von Einnehmer Paul Wilwerding vorgestellten Restantenetat hervorging, blieben der Gemeinde Ell zuletzt noch insgesamt 45 758 Euro bei säumigen Schuldnern einzutreiben. Eine Summe, die mittlerweile aber durch mehrere eingegangene Zahlungen bereits wieder auf 22 008 Euro gesunken sei. Für 23 Euro wurde einstimmig Entlastung gewährt.
Wohnsiedlungsvorhaben. Ferner bewilligten die Räte zum Ende der Sitzung noch mehrere Projekte zur Erschließung von Baugrundstücken in den Ortschaften Ell, Obercolpach, Roodt und Kleinelcheroth. Wie weiter zu erfahren war, will man sich demnächst in einer Arbeitssitzung aber auch mit verschiedenen Anpassungen des kommunalen Bautenreglements befassen. jl