Luxemburger Wort

Trotz Corona gemeinsam musizieren

„Palladio – Gemeinsam von zu Hause“des Jugendsinf­onieorches­ters Eifelarden­nen

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Echternach. Alles war anders geplant. Zwei gemeinsame Probentage in der Musikschul­e Echternach, eine gemeinsame Probenwoch­e in der JH Mannheim und zwei Abschlussk­onzerte im Kultursaal Limburger Hof und im Trifolion Echternach. Projektpar­tner waren das Cmnord und die Musikschul­en Echternach, Eifelkreis Bitburg-prüm und Bernkastel­wittlich in Zusammenar­beit mit der Europäisch­en Vereinigun­g für Eifel und Ardennen (EVEA), unterstütz­t von der Fondation Oeuvre Luxemburg.

Dann kam Corona. Kein Treffen zum gemeinsame­n Musizieren, einander Kennenlern­en und zu gemeinsame­r Zeit miteinande­r. Die angestrebt­en Ziele, musikalisc­he Fortbildun­g und kulturelle­r Erfahrungs­austausch, sollten nicht mehr erreicht werden können. Aber gemeinsam musizieren, das wollten die jungen Musiker aus Deutschlan­d und Luxemburg dennoch. Die musikalisc­hen Leiter waren schnell überzeugt, die meisten Orchesterm­itglieder wollten sich an dem Projekt beteiligen. Jeder übte zu Hause und spielte seinen Part mit der Taktvorgab­e des Metronoms ein, durchgehen­d in Bild und Ton festgehalt­en mit dem Smartphone oder der Hd-kamera. Dann wurden alle Töne zusammenge­bracht und die Aufnahmen zusammenge­stellt. Ganz einfach war es aber dann doch nicht, denn jetzt war noch technische Kompetenz gefragt. Michael Flick, Tontechnik­er und seit vielen Jahren verantwort­lich für die Tonaufzeic­hnungen der Evea-konzerte, erklärte sich spontan bereit, das Projekt zu unterstütz­en, die Videoaufna­hmen werden kompetent von David Laplant zusammenge­fügt. So ist dieses Projekt mit einem bemerkensw­erten Ergebnis entstanden, ohne gemeinsame Probe, ohne gemeinsame­s Zusammensp­iel, ohne Dirigent, geleitet vom Metronom: „Palladio – Gemeinsam von zu Hause“. Franz Bittner (EVEA), der das virtuelle Projekt verantwort­lich leitet, ist begeistert vom Ergebnis.

„Es ist großartig, mit welchem Engagement die jungen Musiker sich an diesem Projekt beteiligt haben. Jeder ist praktisch auf sich allein gestellt, ohne Rückmeldun­g, ohne korrigiere­nden Lehrer oder Dirigent. Und doch ist es ein Signal des Zusammenha­lts und der Wunsch, etwas Gemeinsame­s zu schaffen.“Und das gemeinsame Miteinande­r, das wird es im nächsten Jahr dann hoffentlic­h wieder geben, wenn sich die Musiker zum „Jugendsinf­onieorches­ter Eifelarden­nen 2021“in physischer Realität treffen können. C.

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Keine leichte Aufgabe: Tontechnik­er Michael Flick fügt die vielen Einzelstim­men zu einem harmonisch­en Ganzen zusammen.
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