Plastikfreie Zone Badezimmer
Immer mehr Kosmetika gibt es auch in umweltfreundlichen Verpackungen zu kaufen
Übermäßiger Plastikkonsum ist derzeit stark in der Kritik. Doch gerade im kosmetischen Bereich sind Kunststoffverpackungen immer noch präsent: Von Cremes über Duschgel bis hin zur Zahnpasta kommt man hier schnell auf viele Plastikverpackungen.
Und auch, wenn es in Europa gute Entsorgungssysteme gibt, landet ein Teil dieser Kunststoffe als Müll in den Weltmeeren. Wenn Verbraucher umdenken und Plastik vermeiden, könnte dieses Problem deutlich verkleinert werden. Aber ist das in der Kosmetik überhaupt so einfach umzusetzen?
„Ja, natürlich“, sagt Youtuberin Yvonne Mouhlen. „Es gibt bereits zahlreiche Alternativen – Zahnpasta im Glas, Deodorant in der Pappverpackung mit Inhaltsstoffen natürlichen Ursprungs oder auch festes Shampoo und Duschgel in Form von kleinen Tabletten zur Einmalanwendung“, sagt die Beauty-expertin.
Zahnpasta im Glas Angefangen hat bei Yvonne Mouhlen alles im Jahr 2014, als sie von einer Asienreise eine Bambuszahnbürste mitbrachte und das Konzept dahinter sehr spannend fand. Daraufhin fing sie an, über nachhaltige Kosmetik zu berichten. „Heute“, sagt sie, „gibt es einige kleine
Hersteller, die sich wirklich Gedanken zu diesem Thema machen und komplett auf Plastik in ihren Produkten verzichten.“
Seit gut einem Jahr benutzt die junge Frau unter anderem Zahnpasta aus dem Glas. „Die leeren Gläser kann ich am Ende einfach weiter benutzen oder in die Altglassammlung geben.“Sehr spannend findet Mouhlen auch den derzeitigen Trend weg von flüssigen Gels und Shampoos hin zu fester Seife. Sogar kleine Tabletten zur Einmalanwendung gibt es, die genau für eine Dusch- oder Shampooanwendung ausreichen.
Hier verzichtet der Hersteller nicht nur auf Kunststoffflaschen, auch der Transport dieser Tabletten ist umweltfreundlicher, weil Wasser in diesen Produkten fehlt. „Normalerweise enthalten Duschgels oder Shampoos bis zu 70 Prozent Wasser. Wir schippern tagtäglich Tonnen an Wasser über unseren Planeten, obwohl dies überall aus dem Hahn kommt. Das muss man sich mal überlegen“, so Yvonne Mouhlen.
Auf Zertifizierung achten Zum Schluss gibt sie allen umweltbewussten Verbrauchern noch die Bitte mit, beim Kauf darauf zu achten, dass die plastikfreien Kosmetika zertifiziert und vegan sind. „Nur so können wir sicherstellen, dass auch das Produkt selbst der Natur nicht schadet.“djd