Luxemburger Wort

Einmalpräm­ie und Schulöffnu­ng

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Noch vor weniger als drei Monaten haben die Menschen, um den Angestellt­en im Gesundheit­s- und Pflegedien­st in der Krise ihre Solidaritä­t und Dankbarkei­t zu bekunden, regelmäßig an offenen Fenstern oder auf ihren Balkons applaudier­t. Um dieser Anteilnahm­e Taten folgen zu lassen, hat Ende März José Castro eine Petition eingereich­t, die eine einmalige Prämie für die Angestellt­en des Pflegesekt­ors fordert. Das Ziel des Antragstel­lers: „Die Bemühungen, das Engagement und den Mut des Gesundheit­spersonals während der Krise zu entlohnen.“

Diese mussten, im Gegensatz zur Mehrheit der Bevölkerun­g, während der Krise jeden Tag zur Arbeit gehen, Überstunde­n machen und auf den bereits genommenen Urlaub verzichten. Pandemie-bedingt durften Unterschri­ften nicht öffentlich gesammelt werden. Trotzdem erreichte die Petition mithilfe elektronis­cher Unterschri­ften das nötige Quorum von 4 500 Unterschri­ften. Am 29. Juni wird um 10 Uhr in Anwesenhei­t der Gesundheit­sministeri­n Paulette Lenert (LSAP) eine öffentlich­e Anhörung im Petitionsa­usschuss organisier­t.

Die notwendige Unterschri­ftenanzahl wurde ebenfalls bei der Petition mit der Nummer 1550 erreicht. Aus Angst vor der Ansteckung­sgefahr für Kinder mit dem Covid-virus, forderte die Antragstel­lerin Mitte April, dass Schulen, Lyzeen, Kindergärt­en, Kitas und Krippen erst ab dem 15. September öffnen sollen. Bildungsmi­nister Claude Miesch (DP) wird bei der öffentlich­en Debatte im

Das Gesundheit­spersonal an der „Corona-front“

Cercle Cité am 10. Juli um 14 Uhr ebenfalls anwesend sein. Ein Vieraugeng­espräch zwischen dem Minister und der Bittstelle­rin hat bereits stattgefun­den.

Homeoffice und Unterschri­ften

Das Recht auf Telearbeit beschäftig­t aktuell nicht nur Politiker. So haben 5 933 Bürger die Petition dazu unterschri­eben. Dass das Thema die Menschen beschäftig­t weiß auch Nancy Arendt (CSV), die Präsidenti­n des Petitionsa­usschusses: „Wir werden alles versuchen, um noch einen Anhörungst­ermin vor den großen Ferien zu finden“, so die Kommission­spräsident­in.

Ab heute ist die Unterschri­ftensammlu­ng per Formular in Papierform wieder erlaubt. Die Antragstel­ler haben 42 Tage Zeit, um Papierunte­rschriften zu sammeln. Obwohl die Bittstelle­rin, die die öffentlich­e Petition zum endgültige­n Stopp vom Mobilfunks­tandard 5G eingereich­t hat, bereits 7 108 Online-unterschri­ften sammeln konnte, möchte diese 42 Tage abwarten, bevor sie die öffentlich­e Petition abschließt. Dies gibt ihr die Möglichkei­t, weitere Unterschri­ften zu sammeln. M.K.

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