„Zoom allein geht auf Dauer nicht“
Hilfreich für alle Filmproduzenten ist derzeit auch die Präsenz virtueller Pavillons des Film Fund Luxembourg auf den Filmmärkten in Cannes und Annecy sowie auf der Plattform des Dokumentarfilmmarkts Sunnyside of the Doc. Der Filmstandort wird digital beworben, was wichtig ist, um in Corona-zeiten wieder etwas Aufmerksamkeit fürs Kino herbeizuführen. „Telekonferenzen über Zoom oder ähnliche Tools werden auf Dauer aber kein Allheilmittel sein, die Branche braucht auch den physischen Kontakt“, sagt Guy Daleiden, Direktor des Film Fund. Das Digitale erlaube wohl einiges zu retten und eine Lücke aufzufüllen, mehr als eine Notlösung sei es nicht. Die Filmförderung in Luxemburg hat die Produktionsgesellschaften, deren Drehtermine wegen Corona abgesagt und verschoben werden mussten, mit finanziellen Soforthilfen natürlich unter die Arme gegriffen. Außerdem werden derzeit auch strukturelle Hilfen zur Verfügung gestellt – nicht rückzahlbar in Höhe von 10 000 Euro und rückzahlbar in Höhe von 250 000 Euro. Da die Filmdrehs wegen der Sicherheitsmaßnahmen demnächst teurer werden – die Branche rechnet mit bis zu 100 Euro pro Person, die am Filmset arbeitet – wird auch hier der Film Fund mit seinen eigenen Finanzmitteln bereitstehen. Zeitaufwendiger und damit teurer wird zum Beispiel die Arbeit der Maskenbildner, die strengen Sicherheitsvorkehrungen unterworfen sind, doch auch Material und Kostüme müssen regelmäßig desinfiziert werden. mt