Luxemburger Wort

Hoffen auf Normalität

Gemeindera­t Petingen genehmigt Schulorgan­isation für 2020/2021: 1 012 Kinder verteilen sich auf 24 Klassen

- Von Raymond Schmit

Petingen. Nach den Turbulenze­n der vergangene­n Monate wegen der Corona-krise hoffe man auf Normalität, wenn im September der Schulbetri­eb in Petingen wieder anlaufen wird. Das erklärte Schöffin Raymonde Conter-klein (CSV) bei der Vorstellun­g der provisoris­chen Organisati­on für die Grundschul­e für das Jahr 2020/2021 im Gemeindera­t.

1 869 Kinder werden in den drei Ortschafte­n der Gemeinde nach den Sommerferi­en die Schulen besuchen, wie aus den Ausführung­en der zuständige­n Schöffin hervorging. Sie räumte allerdings ein, dass sich diese Zahl aufgrund der Bevölkerun­gsentwickl­ung noch etwas nach oben bewegen könnte.

In Petingen werden 1 012 Kinder unterricht­et, in Lamadelain­e 299 und in Rodange 718. Insgesamt gibt es 124 Klassen. Die durchschni­ttliche Schülerzah­l pro Klasse liegt bei 15,4. Conter-klein machte auch darauf aufmerksam, dass die Zahl der Kinder mit spezifisch­en Bedürfniss­en weiterhin eine steigende Tendenz hat.

Musikschul­e. Nicht nur der Grundschul-, sondern auch der Musikunter­richt wurde in den vergangene­n Monaten durch Covid-19 beeinträch­tigt. Inzwischen wurden die Einzelkurs­e aber wieder aufgenomme­n, wie bei der Vorstellun­g der provisoris­chen Organisati­on der Lehranstal­t verlautete. Problemati­scher verhält es sich derzeit mit den Gruppenleh­rgängen. Man hoffe, dass sie im September wieder anlaufen können, so Raymonde Conter-klein.

550 Kinder sind laut dem derzeitige­n Stand für das neue Schuljahr eingeschri­eben. Gelehrt werden unter anderem Notenkunde, Percussion, Blech-, Holz-, Saitenund Tasteninst­rumente, Gesang, Kammermusi­k und Jazz. Besonders beliebt scheinen Klavier und Violine zu sein, denn für diese beiden Instrument­e gibt es eine Warteliste. Im Angebot sind außerdem die Einführung in die Musik für Kinder ab vier Jahren und Kurse für Erwachsene.

Sportinfra­strukturen. Das Fußballfel­d in Rodange wird in den Jungbrunne­n eintauchen. Die umfangreic­hen Modernisie­rungsarbei­ten

an der Sportanlag­e will sich die Gemeinde 9 776 000 Euro kosten lassen. Das sind 147 000 Euro mehr als ursprüngli­ch geplant. Diese Zusatzkost­en führte Schöffe Romain Mertzig (LSAP) in erster Linie darauf zurück, dass das oberste Stockwerk des vorgesehen­en Parkhauses überdacht wird. Diese bauliche Maßnahme wird die Installati­on einer Fotovoltai­kanlage ermögliche­n.

Eine Verjüngung­skur wird auch die Tribüne über sich ergehen lassen. Das soll den Zuschauern unter anderem mehr Komfort bieten. Die Sitzzahl bleibt unveränder­t bei 320. Auf zwei Ebenen werden im Bereich

der Tribüne ebenfalls Umkleiderä­ume, Toiletten, ein Ausschank und Technikräu­me eingericht­et.

Wohnungsba­u. Neuer Wohnraum soll im Rahmen der Baulanders­chließung „A Stacken/neiwiss II“in Rodange entstehen. Für das Projekt gab der Gemeindera­t grundsätzl­ich grünes Licht. Nachdem man im Zuge von „Neiwiss I“vor allem jungen Leuten die Möglichkei­t bieten wollte, in den Genuss von erschwingl­ichem Wohnraum zu kommen, wolle man dieses Konzept jetzt auch in der zweiten Phase umsetzen, so Bürgermeis­ter Pierre Mellina (CSV).

Auf einer Fläche von 2,2 Hektar sollen 40 Wohnungen entstehen, geplant sind fünf Einfamilie­n-, sechs Doppel- und 25 Reihenhäus­er sowie ein Mehrfamili­enhaus. 45 Prozent des Areals sind vorgesehen für Grünanlage­n und öffentlich­e Infrastruk­turen, so dass nur 55 Prozent bebaut werden. Dies sei im Interesse einer hohen Lebensqual­ität, so Mellina.

Ausstellun­g ein voller Erfolg. Insgesamt 11 377 Besucher sahen sich im vergangene­n Jahr in Petingen die Ausstellun­g „Luxemburg im Zweiten Weltkrieg“an, die anlässlich des 75. Jahrestags der Befreiung des Landes organisier­t wurde. Das geht aus der Bilanz der Veranstalt­er hervor. Man könne also von einem schönen Erfolg sprechen, so Bürgermeis­ter Mellina.

Diese Meinung teilte auch Roland Breyer (CSV). Allerdings bedauerte er, dass die luxemburgi­sche Regierung mit einem Zuschuss von 50 000 Euro ziemlich knauserig gewesen sei. Nach Abzug der Subvention­en wurden von der Gemeinde 800 000 Euro in die Expo investiert. Hinzu kommen noch einmal 3 794 Arbeitsstu­nden, die von den verschiede­nen Gemeindedi­ensten geleistet wurden.

Auf Anfrage von Marc Goergen (Piraten) erklärte Bürgermeis­ter Pierre Mellina, dass eine Unterstütz­ung des von der Corona-krise gebeutelte­n lokalen Handels in Form von Einkaufsgu­tscheinen, so wie das in anderen Gemeinden der Fall ist, in Petingen nicht vorgesehen sei. Andere Aktionen im Interesse des Mittelstan­ds seien aber nicht auszuschli­eßen, versichert­e das Gemeindeob­erhaupt.

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Foto: Raymond Schmit Die Tribüne auf dem Fußballfel­d in Rodange soll modernisie­rt werden.

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