Teures Desinfizieren
Corona-maßnahmen sorgen im öffentlichen Transport für Mehrkosten
Luxemburg. Um den öffentlichen Transport auch während der Corona-krise weiter gewähren zu können, müssen Busse, Züge und Co. derzeit öfters gereinigt und desinfiziert werden. Dies ist mit Unkosten verbunden. Wie Mobilitätsminister François Bausch (Déi Gréng) in seiner Antwort auf eine parlamentarische Frage des Abgeordneten Marc Goergen (Piraten) erklärt, seien alleine für die Eisenbahngesellschaft CFL bis Ende Mai 295 000 Euro angefallen (Busse: 24 000 Euro, Personenzüge: 177 000 Euro, Infrastrukturen wie
Bahnhöfe, Funiculaire und Haltestellen: 94 000 Euro). Diese Summen setzen sich aus 95 Prozent Personalkosten und fünf Prozent Materialkosten zusammen.
Was die RGTR-BUSSE angeht, sei es nur möglich, eine grobe Schätzung abzugeben, da diese Linien von rund 30 Unternehmen betrieben werden. Pro Tag sei pro Linienbus mit Mehrkosten von fünf bis sechs Euro zu rechnen. In der Regel sind rund 1 300 RGTR-BUSSE unterwegs, zwischen Mitte März und dem 20. April fielen die Schulbusse aber aus.
Der TICE, das Transportsyndikat im Landessüden, kam zwischen Mitte März und Ende Mai auf Kosten von rund 40 000 Euro. Diese bestehen vor allem aus Materialkosten. Eine zusätzliche Person wurde hier von einer Putzfirma mit den Desinfizierungsarbeiten beauftragt. Für die hauptstädtischen Avl-busse fielen unterdessen in den zweieinhalb Monaten rund 100 000 Euro Extrakosten (40 000 pro Monat) an.
Der Straßenbahnbetreiber Luxtram reinigt seit 2017 täglich seine Fahrzeuge. Wegen der Pandemie musste daher lediglich in zusätzliche Desinfektionsmittel investiert werden. Dafür fielen 1 500 Euro an.
Geld vom Ministerium
Welche Hygienemaßnahmen weiterhin anfallen werden, ergebe sich aus den Entscheidungen der Regierung, erklärt Bausch weiter. Er betont zudem, dass das Mobilitätsministerium den Betreibern des öffentlichen Transports anbiete, einen Teil der Mehrkosten zu erstatten. Die Betriebe können ihre Anträge mit den entsprechenden Belegen einreichen. SH