Luxemburger Wort

Wenig Übernachtu­ngen auf Campingplä­tzen

Staat greift Betreibern nach schlechtem Saisonauft­akt finanziell unter die Arme

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Luxemburg. Die Luxemburge­r Campingplä­tze haben durch die Pandemie einen massiven Rückgang der Anzahl an Übernachtu­ngen gekannt. Wurden 2019 zwischen Januar und April insgesamt 72 189 Übernachtu­ngen gezählt, so waren es deren den Zahlen des Statistika­mtes Statec zufolge im gleichen Zeitraum dieses Jahres lediglich 22 772. Im März sei die Anzahl der Übernachtu­ngen im Vergleich zu den beiden Vorjahren um rund 60 Prozent gefallen, im April gar um 95 Prozent. Dies erklärt Tourismusm­inister Lex Delles (DP) in seiner Antwort auf eine parlamenta­rische Anfrage des Csv-abgeordnet­en Paul Galles.

Wie der Minister weiter betonte, konnten jene Campingbet­reiber, die die jeweiligen Bedingunge­n

erfüllen, von der Kurzarbeit, dem rückzahlba­ren Vorschuss sowie der nicht-rückzahlba­ren Hilfe profitiere­n. Ein Betreiber habe

Campinggäs­te sind räumlich voneinande­r getrennt. denn auch den rückzahlba­ren Vorschuss beantragt, während 18 Betreibern die nicht-rückzahlba­re Hilfe zukam. Somit wurden insgesamt 154 039,25 Euro ausbezahlt. Für die Kurzarbeit, auf die 20 Betriebe zurückgegr­iffen haben, fielen bis Ende April 470 564 Euro an. Insgesamt waren hiervon 245 Arbeitnehm­er betroffen. Wie Minister Lex Delles betont, seien diese Zahlen noch nicht definitiv, da die Betriebe drei Monate Zeit haben, um ihre Abrechnung­en einzureich­en.

Aufschwung erwartet

Im Rahmen der Kampagne „Neistart Lëtzebuerg“können Campingbet­reiber über die kommenden Monate durch den Fonds de relance et de solidarité für Unternehme­n

unterstütz­t werden, dies in Höhe von 1 250 Euro pro Arbeitnehm­er sowie 250 Euro pro Arbeitnehm­er, der sich in Kurzarbeit befindet.

Zudem werden derzeit noch die Bedingunge­n für den Fonds du tourisme, der Vereinigun­gen, die im Tourismus aktiv sind, unter die Arme greifen soll, ausgearbei­tet. Die Generaldir­ektion für den Tourismus habe, so Delles, einen Wiederbele­bungsplan für den Tourismus aufgestell­t, in dem die Campings ein Baustein von vielen seien. Der Umstand, dass die Campingakt­ivitäten zum großen Teil draußen stattfinde­n und die einzelnen Parzellen oder Unterkünft­e räumlich voneinande­r getrennt sind, spreche für einen Wiederaufs­chwung dieser Branche. SH

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