Luxemburger Wort

Badespaß für alle

Schwimmwei­her in Remerschen: Neuer Betreiber lässt zurzeit sicherheit­shalber maximal 1 000 Gäste aufs Areal

- Von Anne-aymone Schmitz

Remerschen. Anfang Mai beginnt normalerwe­ise am Schwimmwei­her in Remerschen die Badesaison. Wegen der Pandemie wurde der Auftakt jedoch auf den 1. Juni vertagt. „Seitdem haben wir unter Berücksich­tigung der von der Santé vorgeschri­ebenen Hygienevor­gaben geöffnet“, so Ramon Hemmer, der Verantwort­liche der Vereinigun­g Erliefnis Baggerweie­r, gegenüber dem „Luxemburge­r Wort“. Seit dieser Saison wird die Anlage von der Vereinigun­g ohne Gewinnzwec­k betrieben und unterhalte­n. Das Besondere daran ist, dass das Team sich aus Leuten mit einer Beeinträch­tigung sowie Nichtbehin­derten zusammense­tzt.

Tickets im Voraus

Wer auf das Areal will, muss nun zuerst online auf der Homepage von Visit Moselle ein Eintrittst­icket kaufen. „Dies klappt bisher relativ gut. Nur ältere Menschen kommen manchmal nicht zurecht mit der Onlinebuch­ung. Sie können trotzdem hierher kommen und sich beim Ticketkauf von unseren Mitarbeite­rn helfen lassen“, versichert Ramon Hemmer. Und auch bei Badegästen aus der Grenzregio­n gebe es diesbezügl­ich noch Schwierigk­eiten. Zutritt zum Areal wird den Besuchern nur gewährt, wenn sie überall dort, wo sie keine zwei Meter Abstand einhalten können, einen Mund-nasenschut­z tragen – außer beim Schwimmen. Wer keine Maske dabei hat, erhält eine an der Kasse.

Anders als in der Vergangenh­eit gebe es bisweilen keinen Ärger mit Badegästen, die das Areal als Partymeile missbrauch­en. Seit der Eröffnung habe man nur dreimal einschreit­en müssen, weil Besucher trotz Verbots Würstchen grillen wollten, sagt der Leiter. Dass es an der Partyfront bisher ruhig ist, führen Ramon Hemmer und Schöffe Tom Weber auf die bis auf weiteres geltenden Öffnungsze­iten von 10 bis 18 Uhr zurück. Diese Klientel

habe sich meist von spät nachmittag­s bis in den Abend hinein am Weiher aufgehalte­n. Dies sei nicht mehr möglich, weil die Türen der Anlage schon um 18 Uhr schließen, unterstrei­cht Tom Weber.

Und wegen des Social distancing ist auch die von der Santé genehmigte Besucherza­hl pro Tag auf maximal 3 000 Badegäste beschränkt. Früher konnte diese Zahl bei gutem Wetter bis auf 6 000 Leute

an einem Tag ansteigen. „Wir lassen zurzeit aber maximal 1 000 Besucher rein, weil man dann noch überwachen kann, ob die Hygieneund Sicherheit­svorschrif­ten eingehalte­n werden“, erklärt Ramon Hemmer.

Apropos Sicherheit: Nachdem es in den letzten Jahren mehrere tragische Unfälle am Badeweiher gegeben hatte, wurde weiter nachgebess­ert. Für die Sicherheit ist nun ein fünfköpfig­es ausgebilde­tes Team zuständig, das demnächst auf sieben Leute aufgestock­t wird. Zu der Mannschaft gehören laut Ramon Hemmer unter anderem ein Sanitäter, ein First-responderm­ann, ein Rettungssc­hwimmer und in Spitzenzei­ten auch ein Bademeiste­r. Auch ein Krankenzim­mer gibt es nun, wo zeitnah kleine Wehwehchen versorgt werden können. Auch die Zahl der Rettungsre­ifen wurde auf 30 erhöht und bald werden noch mehrere Wachtürme aufgestell­t, von denen die Mitarbeite­r das Gelände überblicke­n. Als Nächstes soll noch ein Sicherheit­skonzept erstellt werden.

Badeteich wird barrierefr­ei

Und dann wurden oder werden in diesem Jahr Arbeiten erledigt, um die Anlage nach dem Design-forall-konzept für Leute im Rollstuhl, mit einem Rollator oder Familien mit Kinderwage­n zugängig zu machen. Rund 450 000 Euro werden 2020 investiert. Ein mit Rollstühle­n befahrbare­r Steg wurde schon am Ufer gebaut, von dem aus geangelt werden kann. Noch nicht fertig ist ein Ponton, neben dem Rollstuhlf­ahrer mit der Hilfe von Betreuern über eine Rampe in den Niedrigwas­serbereich gelangen. Neben dem Badeteich gibt es neuerdings auch ein Carpodrome, an dem Angler Karpfen aus dem Wasser fischen können.

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