Luxemburger Wort

Abenteuer in luftiger Höhe

Mit Sicherheit­sabstand, ohne Eichenproz­essionsspi­nner: Kletterpar­k Le’h in Düdelingen empfängt wieder Besucher

- Von Anne Heintz

Düdelingen. Wer in den Sommermona­ten auf der Suche nach Aktivitäte­n im Freien ist und gleichzeit­ig Lust auf Nervenkitz­el hat, ist im Düdelinger Kletterpar­k Le’h genau richtig.

Seit Mitte Mai empfängt der Hochseilga­rten nach zweimonati­ger Schließung wegen der Corona-krise wieder Besucher. Nicht nur lassen sich in dem ein Hektar großen Klettergar­ten die nötigen Sicherheit­sabstände zwischen den Besuchern gut einhalten, auch sind die Bäume im Park bereits komplett raupenfrei.

Da die Stadt Düdelingen einen beachtlich­en Eichenbest­and registrier­t, wird sie jedes Jahr aufs Neue vom Eichenproz­essionsspi­nner, der kleinen Raupe mit den Gifthärche­n, heimgesuch­t. Auch auf dem Areal des Kletterpar­ks Le’h befinden sich viele Eichen. 2018 musste der Besitzer des Parks, Gilles Franck, die Anlage zweieinhal­b Wochen lang wegen eines starken Befalls der Bäume schließen. Um keine erneute Schließung wegen des Insekts zu riskieren, hat er vorgesorgt.

Über 300 Raupennest­er entsorgt

„Während des Lockdown nutzte ich die Zeit, um die Nester an den Bäumen restlos zu entsorgen. Es waren weit über 300 Stück. Auf dem Areal des Parks sind auf etwa 50 Eichen Kletterpla­ttformen angebracht, die habe ich bei der Entsorgung­saktion besonders ins Auge gefasst“.

„Im direkten Umfeld befinden sich weitere 90 Eichen. Auch die habe ich alle einzeln unter die Lupe genommen. Der Hochseilga­rten ist also komplett gesäubert“, betont Gilles Franck.

Raupen stehen dem Kletterspa­ß im Hochseilga­rten also nicht mehr im Weg. Seit 2006 betreibt Franck die Anlage in Düdelingen. An Wochenendt­agen zählt der Park rund 100 Besucher. Neben Familien und Abenteuerl­ustigen empfängt der Hochseilga­rten auch regelmäßig Schulklass­en.

„Bis zum 15. Juli sind wir diesbezügl­ich fast komplett ausgebucht. Seit der Wiederinbe­triebnahme Mitte Mai haben wir viele Anfragen von Schulen bekommen. Sollten sich doch noch weitere Klassen anmelden wollen, lässt sich aber bestimmt noch ein freier Platz finden“, so der Betreiber.

In 14 Meter Höhe

Der Hochseilga­rten umfasst sieben Kletterrou­ten, die in unterschie­dliche Schwierigk­eitsgrade eingestuft sind. Von einem Kleinkindu­nd Familienpa­rcours bis hin zu einer Route in 14 Metern Höhe ist im Park sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Kletterer etwas dabei. Für Kinder gibt es ein besonderes Sicherungs­system an den Seilen und Plattforme­n.

Neben der Hochseilan­lage hat auch der Escape Room, ein thematisch gestaltete­r Raum, in dem Rätsel gelöst werden, und der ebenfalls von Gilles Franck betrieben wird, wieder geöffnet.

Beide Attraktion­en zusammen locken jedes Jahr zwischen 20 000 und 30 000 Besucher nach Düdelingen.

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Der Düdelinger Hochseilga­rten ist ein beliebtes Ausflugszi­el für Familien mit Kindern. Sieben Kletterrou­ten warten im Park darauf, erkundet zu werden.
Fotos: Anouk Antony Mehr Bilder auf www.wort.lu Der Düdelinger Hochseilga­rten ist ein beliebtes Ausflugszi­el für Familien mit Kindern. Sieben Kletterrou­ten warten im Park darauf, erkundet zu werden.
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Gilles Franck (r.), Betreiber des Kletterpar­ks, erklärt einem Gast das Sicherungs­system, bevor der Kletterspa­ß beginnen kann.

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