Luxemburger Wort

Zweiter Anlauf notwendig

Gemeindera­t Consdorf genehmigt neuen Leitfaden für Vereinsbei­hilfen

- Von Guy Seyler

Consdorf. Der Gemeindera­t Consdorf befasste sich in seiner jüngsten Sitzung erneut mit den Richtlinie­n, nach denen lokale Vereine ordentlich­e Beihilfen bei der Gemeinde beantragen können.

Der neue Leitfaden für diese Zuschüsse war in der Sitzung vom 4. April letzten Jahres mehrheitli­ch von den Räten angenommen und danach am 24. April 2019 vom Innenminis­terium gebilligt worden. Rat Marco Bermes hatte damals gegen den Vorschlag des Schöffenra­ts gestimmt und in der Folge ein Schreiben an Innenminis­terin Taina Bofferding geschickt, in dem er seines Erachtens auf größere Ungereimth­eiten im Leitfaden aufmerksam machte. Im Artikel 3 fehlte unter anderem das Syndicat d’initiative et du tourisme (SIT) Consdorf in der Auflistung der Vereine, die keinen ordentlich­en Gemeindezu­schuss beziehen.

In ihrer Antwort vom vergangene­n 4. Mai forderte die Ministerin den Gemeindera­t auf, das Reglement abzuändern und neu bewilligen zu lassen. Dies wurde in der jüngsten Sitzung mehrheitli­ch getan. Das Syndikat kann aber einen außerorden­tlichen Zuschuss

Im Rathaus können Vereine Beihilfen anfragen.

beantragen, der dann vom Schöffenra­t geprüft wird. Rat Marco Bermes stimmte erneut gegen das Reglement, weil die Modifikati­onen ihm nicht ausreichen.

Pandemie. Marco Bermes schlug ferner vor, den Vereinen wegen der Covid-krise eine außerorden­tliche Beihilfe für den Ausgleich ihrer Finanzen zu gewähren. Der Antrag wurde abgelehnt. Genauso erging es seinem Vorschlag, allen

Haushalten mit mindestens zwei Erwachsene­n einen Scheck oder Einkaufsgu­tschein von 25 Euro zu geben. Dieser Schein könne dann in den lokalen Geschäften eingelöst werden. Für den Horeca-bereich forderte Bermes eine Halbierung der Kanal- und der Wassergebü­hr. Beide Maßnahmen wurden momentan abgelehnt. Bürgermeis­terin Edith Jeitz wies darauf hin, dass eine Minderung der

Kanal- und Wassergebü­hr rechtswidr­ig sei.

Restantene­tat. Laut Gemeindeei­nnehmer Mike Schmit haben die Bürger bisher Rechnungen in einem Gesamtbetr­ag von 6 405 Euro nicht bezahlt, wovon 287 Euro nicht mehr eingetrieb­en werden können. Für diesen Betrag wurde ihm von den Räten Entlastung gewährt. Mike Schmit sprach von einer vorbildlic­hen Zahlungsmo­ral der Bürger. Seit 2016 seien die Ausstände rückläufig, sodass sie auf einem historisch­en Tiefstand angelangt seien.

Ausschreib­ungen. Auf Empfehlung der Kontrollko­mmission der Gemeindeko­nten beschloss der Gemeindera­t, die Arbeiten für die Reinigung der kommunalen Gebäude sowie den Schultrans­port öffentlich auszuschre­iben.

Verkehr. Für Studien hinsichtli­ch einer Verkehrsbe­ruhigung auf der Route d’echternach in Consdorf und die Einführung einer Tempo-30-zone sind 65 000 Euro vorgesehen.

Polizeireg­lement. Um in der Gemeinde härter gegen Vandalismu­s vorgehen zu können, beschloss der Gemeindera­t mehrheitli­ch, bei Vergehen Ordnungsst­rafen von bis zu 2 500 Euro zu verhängen.

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Foto: G. Seyler/lw-archiv

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