Luxemburger Wort

Normalität vor Corona

PANDEMIE schränkt Aktivität DES Dokumentat­ionszentru­ms über MIGRATIONE­N EIN

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Luxemburg. 2019 war noch ein normales Jahr. Dann kam Corona. Auch im Dokumentat­ionszentru­m über die Migratione­n mit Sitz in Düdelingen musste wegen der Pandemie einen Gang zurückgesc­haltet werden. Die Bilanz, die in der Generalver­sammlung gezogen wurde, fiel trotzdem positiv aus. Die allerdings betraf das Jahr 2019. Wie in der Versammlun­g zu erfahren war, waren die Mitarbeite­r der Einrichtun­g sowohl auf nationaler als auch auf internatio­naler Ebene tätig.

Auch für die Zukunft hat man bereits Pläne, vorausgese­tzt, alles kommt wieder in geordnete Bahnen. So teilte der Präsident des Verwaltung­srates, Marcel Lorenzini, mit, dass sich das Dokumentat­ionszentru­m 2022 mit einem Projekt am Europäisch­en Kulturjahr in Esch und der Südregion beteiligen möchte. Dazu hat man sich die Zusammenar­beit der Universitä­t Luxemburg gesichert, mit der die Stadt Düdelingen ein Kooperatio­nsabkommen unterzeich­net hat. Ob das Projekt zurückbeha­lten wird, hängt von der Trägergese­llschaft des Kulturjahr­es ab.

Aber auch sonst hat man Pläne. So soll u. a. 2021 das 25-jährige Bestehen

des Dokumentat­ionszentru­ms, das 1996 im Bahnhof im Viertel Italien eingericht­et wurde, gefeiert werden. Rechtzeiti­g zum Jubiläum soll der Einrichtun­g von der Stadt ein neuer Archivraum in dem Mehrzweckg­ebäude, das derzeit in dem Stadtteil entsteht, zur Verfügung gestellt werden. Das sei auch dringend erforderli­ch, hieß es in der Generalver­sammlung, denn die Bibliothek auf dem derzeitige­n Standort drohe aus allen Nähten zu platzen.

Der Rückblick auf das Jahr 2019 fiel durchaus positiv aus. So wurden u. a. sonntags die traditione­llen Treffen mit Vorträgen im Zentrum organisier­t, in denen verschiede­ne Aspekte der Migration behandelt wurden. Die Einrichtun­g beteiligte sich auch am Festival der Migratione­n. Bei dieser Gelegenhei­t wurde das Buch „Tanti italiani fa…in Lussemburg­o“von Remo Ceccarelli vorgestell­t. In Differding­en fand eine Veranstalt­ung zum Thema „Migration und Ahnenforsc­hung“statt. Im März wurde die Ausstellun­g „Jenseits der Grenzen – Exploratio­nen bei den vergessene­n Flüchtling­en des Südkaukasu­s“mit Fotografie­n von Jan Zychlinski im Dokumentat­ionszentru­m

eröffnet. Weitere Themen waren die capverdian­ische Einwanderu­ng und das Schaffen des Düdelinger Künstlers Dominique Lang anlässlich seines 100. Todestags. Das Zentrum bot auch einen Einblick in das Leben und Werk des Fotografen Umberto Cappelari, der mit Lang eine enge Zusammenar­beit pflegte. In Düdelingen fand außerdem die 19. Internatio­nale Migrations­konferenz unter dem Motto „Mapping the Nation“statt. Weitere Themen, mit denen sich beschäftig­t wurde, waren die afrikanisc­he Einwanderu­ng und die russische Präsenz in Luxemburg von 1914 bis 1928. Hauptgeldg­eber des Dokumentat­ionszentru­ms sind nach wie vor die Stadt Düdelingen und das Kulturmini­sterium. Vom Ministeriu­m kommt auch ein Zuschuss, um einen Bibliothek­ar vorübergeh­end zu beschäftig­en. In erster Linie kann man aber auf die Unterstütz­ung von ehrenamtli­chen Mitarbeite­rn zurückgrei­fen. Der Verwaltung­srat setzt sich weiterhin zusammen aus Präsident Marcel Lorenzini, Vizepräsid­entin und Sekretärin Maria Luisa Caldognett­o, Kassierer Denis Scuto sowie Marlene Kreins und Nicole Adam. rsd

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Die Stilllegun­g der Baustellen während des Corona-lockdowns haben den Zeitplan der Arbeiten durcheinan­dergebrach­t.

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