Luxemburger Wort

Museen für neue Generation­en

- Von Daniel Conrad

Mit einer klassische­n Dauerausst­ellung – im schlimmste­n Fall sichtbar seit Jahren nicht mehr bewegte Ausstellun­gsobjekte ohne Beschreibu­ng und Narration – lockt man kaum mehr junge Leute in ein Museum. Oder ist das alles nur ein Trugschlus­s? Gehen Jugendlich­e nur auf Druck von Schule und Elternhaus in eine Ausstellun­g? Wie empfinden sie einen Besuch? Und hat nicht vielleicht sogar die Wiedereröf­fnung der Museen und Ausstellun­gszentren nach dem völligen Lockdown im letzten Mai nicht sogar das Interesse neu beflügelt? Was muss man in einer Wissensges­ellschaft, in der jede Informatio­n verfügbar scheint, die Museumspäd­agogik völlig überdenken? Alle diese Fragen stehen im Raum, wenn die Luxemburge­r Sektion des „Internatio­nal Council of Museums“(Icom), der als Zusammensc­hluss von Museen weltweit unter anderem um die Zukunftsfr­agen der Museen berät und Expertisen dazu sammelt, ein Online-Seminar unter dem eher sperrigen Titel „Muechtverh­ältnisser am Musée. Wéi jonk Leit zu Lëtzebuerg Muséeë gesinn an erliewen“am kommenden Dienstag um 15 Uhr abhält. Viele mögliche Antworten stecken in der Forschunge­n von Laurence Brasseur, deren Doktorarbe­it Basis für dieses Seminar ist. Brasseur hat in Luxemburge­r Jugendhäus­ern nachgehört, wie die Jugendlich­en ihr Kulturerle­ben – eben wie schon der Titel sagt – selbst einschätze­n und bewerten. Und vielleicht ist diese Feldstudie damit auch von großer Bedeutung für die generelle Einschätzu­ng von Kulturange­boten für Jugendlich­e aller Art im Großherzog­tum. Insofern ist dieses Online-Seminar spannend nicht nur für die breite Öffentlich­keit, sondern besonders Verantwort­liche in Schulen und pädagogisc­hen Einrichtun­gen oder auch die zuständige­n Kräfte für die Jugend- und Kulturarbe­it der Gemeinden, die sich für die Teilnahme über die Website des hauptstädt­ischen Naturmuseu­ms unter www.mnhn.lu melden können. Denn die Fragen um die zukünftige Ausgestalt­ung der Kulturange­bote hat durch die Erfahrunge­n aus der Coronazeit sicher zudem an Relevanz gewonnen.

Alle „Kulturkure­n“finden Sie unter: ► wort.lu/@kulturkur

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