Hinein ins kühle Nass
Syrdall Schwemm in Niederanven setzt nach Wiedereröffnung auf Reservierungssystem und Hygieneregeln
Niederanven. 7.30 Uhr morgens in der Syrdall Schwemm: Neun Badegäste ziehen ihre Bahnen im Sportschwimmbecken. Ein ruhiger Tagesbeginn, verglichen mit den Zeiten vor der coronabedingten Schließung am 14. März. Die Wiedereröffnung am Mittwoch ging mit einer Reihe von Neuerungen einher, die für Sicherheit sorgen. Zum Wohl der Gäste und des Personals.
Warteschlangen sind passé
Der Einlass wird ausschließlich nach vorheriger Reservierung gewährt, die online und telefonisch möglich ist. Auf diese Art wird die Anzahl der Badegäste begrenzt und Warteschlangen werden vermieden. „Dreh- und Angelpunkt ist das Reservierungssystem, damit können wir den Andrang steuern“, erklärt Direktor Marc Schäffer.
Das Interesse bei den Kunden ist wie vor Corona-Zeiten sehr hoch. Alle Bereiche sind gleichmäßig und gut besucht, wie Schäffer zu verstehen gibt. Reservierungen können maximal vier bis fünf Tage im Voraus getätigt werden.
Diszipliniert und zurückhaltend
Insgesamt 260 Badegäste haben die Syrdall Schwemm am 1. Juli, dem Tag der Wiedereröffnung, besucht. Damit war das Bad, gemessen an den aktuellen Einschränkungen, zu 80 Prozent ausgelastet. Eines hat Schäffer festgestellt: „Es war schon ein besonderer Tag, auch für unsere Angestellten, die sehr motiviert sind.“Und: „Die Badegäste sind sehr diszipliniert und zurückhaltend.“
Konkret gestaltet sich der Besuch des Schwimmbads so, dass der Kunde mit seinem ausgedruckten oder digitalen Reservierungsschein zur angegebenen Zeit an der Kasse vorstellig wird. Vor und im Eingangsbereich bis einschließlich in die Umkleiden gilt Maskenpflicht, im Eingangsbereich bietet sich die Möglichkeit zum Desinfizieren der Hände, ebenso an weiteren ausgewiesenen Stellen. Nachdem der Badegast gezahlt hat – kontaktlose Zahlungsterminals sind vorhanden –, erhält er wie gewohnt ein Armband, mit dem er die Schranke öffnet und sich zu den Umkleidekabinen begibt. „In jeder Umkleide befindet sich ein Hinweis mit den Regeln: Da geht es um Distanz, Maske und Eigenverantwortung. Trotz der Einschränkungen soll der Schwimmbadbesuch Spaß machen“, gibt Schäffer zu verstehen. Und: „Ich lege Wert darauf, dass wir keinen Schilderwald haben. Die Anordnungen sind auf das Wesentliche reduziert. Hauptsache, die Botschaft kommt rüber“, sagt der Direktor der Syrdall Schwemm.
Dusch-, Umkleide- und WC-Bereiche dürfen nur bis zu der jeweils vorgegebenen maximalen Anzahl von Personen betreten werden. Nach dem Umziehen in der Kabine und dem Duschen begibt der Gast sich in eines der Schwimmbecken. Auch dort gelten die Abstandsregeln. Sprudelliegen, Nackenduschen, Strömungskreisel, Startblöcke und Haartrockner sind wegen der Covid-19-Schutzmaßnahmen außer Betrieb. Außerdem dürfen die Badegäste nur selbst mitgebrachte Schwimmhilfen und -utensilien nutzen.
Sauna und Bistro geschlossen
Die Saunaanlage und das Bistro bleiben vorerst geschlossen. Erste Lockerungen hat Schäffer zumindest für das Bistro im Hinterkopf: So denkt er an den Verkauf von Softdrinks und Eis. Wann das sein wird, ist noch nicht gewusst. „Priorität hat das Schwimmbad“, so der Direktor.
Von den Einschränkungen sind dennoch einige Aktivitäten betroffen: Das Schulschwimmen soll erst am 15. September wieder starten. Auch die Aquakurse, Schwimmkurse und das Babyschwimmen finden bis auf Weiteres nicht statt, trotz hoher Nachfrage.
Um das Schwimmbad wiedereröffnen zu können, musste ein Hygieneplan erstellt und zur Prüfung an das Gesundheitsministerium übermittelt werden. Für die Reinigung und Desinfizierung wurde eine zusätzliche Kraft eingesetzt. Marc Schäffer setzt aber auch auf die Eigenverantwortung eines jeden Badegastes, um sich und andere Personen bestmöglich zu schützen.
Die beiden ersten Wochen nach der Wiedereröffnung sieht der Direktor als Probephase, der eventuell leichte Anpassungen folgen könnten.