Schwammiges Comeback nach Maß
Gametipp „SpongeBob SquarePants: Battle for Bikini Bottom – Rehydrated“– ein Abenteuer für die gesamte Familie
Ein Seestern, der sich bei jeder Gelegenheit den Bauch vollhaut, ein Eichhörnchen, das unter Wasser lebt, und ein Schwamm, der eine Ananas sein Zuhause nennt – Freunde der Zeichentrickserie „Spongebob Schwammkopf“haben sich bereits an dieses recht absurde Setting gewöhnt. Nun also hat die Bande ihren Auftritt auf der aktuellen Konsolengeneration – nach etlichen Jahren Abstinenz.
Der Zusatz „Rehydrated“im Titel deutet es an: Es handelt sich nicht um ein vollkommen neues Spiel. Vielmehr ist „SpongeBob SquarePants: Battle for Bikini Bottom“eine Neuauflage des Klassikers, der bereits auf der Playstation 2 für Gaudi – und gute Kritiken – sorgte. Das hat THQ Nordic zum Anlass genommen, um das unterhaltsame Werk von Grund auf zu erneuern – ohne dabei den Charme des Originals einzubüßen.
Schmetterlingsnetz als Waffe
Im Mittelpunkt des Abenteuers steht natürlich der tollpatschige Schwammkopf. Ausgerüstet mit einem Schmetterlingsnetz hüpft und schlägt er sich durch Bikini Bottom, seine Heimat. Erneut muss der tapfere Held seine Unterwasserwelt vor den Machenschaften des gemeinen Planktons retten. Der kleine Schurke hat eine ganze Armee von Robotern auf das friedliche Dorf heraufbeschworen. Zu dumm, dass Plankton anschließend die Kontrolle über diese verliert. Nun also tummeln sich jede Menge kampfeslustige Roboter in Bikini Bottom.
Die Ausflüge in die einzelnen Missionen gestalten sich als klassische 3D-Jump&Run-Abenteuer: Spongebob muss sich durch knallbunte Welten navigieren und dabei Korallen, die Währung des Spiels, einsammeln. Immer wieder trifft er dabei auf herumwuselnde Roboter, die er in ihre Einzelteile zerlegen muss – an dieser Stelle hilft ihm sein Schmetterlingsnetz. Im Laufe seiner Reise durch die verschiedenen Regionen erhält Spongebob weitere Fähigkeiten, die ihn in einen Ball verwandeln oder an seiner Unterhose Bungee springen lassen. Ziemlich verrückt – aber auch sehr unterhaltsam!
Damit Abwechslung im Hüpfalltag aufkommt, dürfen an bestimmten Punkten in den Levels die Charaktere gewechselt werden. Zu Beginn steht Seestern Patrick zur Auswahl, später folgt dann noch das schlagkräftige Eichhörnchen
Sandy. Jeder Charakter hebt sich dabei durch individuelle Fähigkeiten ab, die den Spieler in den Levels voranbringen: So darf Patrick Kisten aufheben, Gegner betäuben und entfernte Schalter betätigen, während Sandy mit ihrem Lasso gleiten und ordentlich austeilen darf.
Mit Teamwork zum Ziel
Manche Bosskämpfe, die übrigens ebenfalls sehr schick in Szene gesetzt wurden, verlangen meist eine besondere Taktik, um am Ende siegreich zu sein. Einige Charaktere haben es da einfacher als andere. Durch das Teamwork der Truppe
können Spieler jeden Alters die rund 15-stündige Kampagne jedoch bestens überstehen.
An jeder Ecke des Spiels merkt man, wie viel Herzblut hier eingeflossen ist: Die einzelnen Levels wurden mit einer modernen Grafik-Engine neugestaltet – und sehen fantastisch aus.
Ein großes Lob geht auch an die Vertonung, die sehr viel zum Charme beiträgt: Sämtliche Synchronsprecher wurden für das Spiel verpflichtet. Das ist Fanservice.
Gänzlich neu ist der Multiplayer-Modus, der neben der Einzelspieler-Kampagne für weitere Stunden an Unterhaltung sorgen kann. In kleinen Arenen darf man hier mit Freunden gegen Wellen von Robotern antreten.
Je mehr Roboter man in Einzelteile zerlegt, desto heftiger wird es. Nichts weltbewegendes, aber eine nette Zugabe, die das gesamte Spielgeschehen am Ende noch abrundet.