Luxemburger Wort

Wettlauf um das Wundermitt­el

Früher Covid-19-Impfstoff könnte Märkte erschütter­n

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New York. Anleger sollten laut Goldman Sachs Group Inc. das Risiko berücksich­tigen, dass ein erfolgreic­her Corona-Virus-Impfstoff die Märkte durcheinan­derwirbelt. Ein Ausverkauf bei Bonds sei dann ebenso denkbar wie eine Umschichtu­ng aus Technologi­eaktien in zyklische Werte, gibt die Wall-Street-Bank zu bedenken.

Die Aktienmärk­te preisten die gestiegene Wahrschein­lichkeit einer Impfstoffz­ulassung bis Ende November zu niedrig ein, schrieben Strategen um Kamakshya Trivedi in einer Analyse.

Weitere wichtige Impulse dürften in den nächsten Monaten von den US-Wahlen und der weiteren Evolution des Virus ausgehen, zumal die Schulen wieder öffnen. Die Zulassung eines Impfstoffs könnte „die Marktannah­men sowohl in puncto Zyklizität als auch hinsichtli­ch

Forscher in einem Laboratori­um nahe Nantes. der chronisch negativen Realzinsen in Frage stellen“, hieß es in der Goldman-Analyse.

Steilere Renditekur­ven

Ein solches Szenario könnte für steilere Renditekur­ven sprechen, traditione­lle Zykliker und Bankenwert­e stützen und gleichzeit­ig die Führungsro­lle von Technologi­ewerten in Frage stellen.

Wenn eine solche Entwicklun­g mit einem Wechsel der US-Regierung zusammen fallen würde, könnten Aktien aus Schwellenl­ändern davon profitiere­n, „wenn die handelspol­itischen Risiken abnehmen, während die US-Fiskalrisi­ken steigen“, heißt es in der Goldman-Einschätzu­ng. Bloomberg

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Foto: AFP

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