„Die Angst vor Corona bleibt“
Nach Intensivstation und Reha kämpft Jacques Woeffler immer noch mit den Folgen des Virus
es der 70-Jährige seit einigen Tagen nun endlich auch wieder ohne seinen Rollator auf die Straße. „Ich muss mich zwar noch vorsichtig fortbewegen, doch ich sehe es als Sieg in meinem Kampf gegen das Virus“, sagt Jacques Woeffler stolz und fügt hinzu: „Allerdings trage ich aber auch draußen stets eine Maske und versuche, Abstand von anderen Menschen zu halten. Denn die Angst vor dem Virus bleibt. Eine zweite Covid-19-Erkrankung, fürchte ich, würde ich nicht überleben.“
Angst um sein Leben
Angesichts der in den vergangenen Wochen steigenden Zahl an Neuinfektionen gibt sich der 70Jährige besorgt und zum Teil auch entrüstet. „Ich verstehe nicht, dass es noch immer Menschen gibt, die dieses Virus nicht ernst nehmen. Die es herunterspielen, sich nicht an die Barriere-Gesten halten und, wie in Berlin, sogar gegen das Tragen von Masken demonstrieren. Hätten diese Menschen dem Tod ins Auge gesehen wie ich und das erlebt, was ich erlebt habe, würden sie mit Sicherheit anders handeln“, bedauert der Rentner.
Es geht ihm vor allem um den Respekt gegenüber jenen, die sich vor einer Infizierung fürchten. „Ich habe Bekannte, die trotz offener Geschäfte und Gaststätten kaum noch ihr Haus verlassen. Sie haben Angst, sich anzustecken. Dabei würde es schon helfen, wenn sich jeder an die Vorschriften der Regierung hält, um dieses Virus zumindest ein Stück weit im Griff zu behalten“, beklagt der 70-Jährige und gesteht, zurzeit in ständiger Unsicherheit zu leben.
Eines steht für Jacques Woeffler aber fest: Er wird weiter um seine Gesundheit und sein Leben kämpfen.