Tonic ist das neue Mehl
Corona ist leider immer noch da, Mehl ist dagegen wieder da. Wirklich fehlen würden mir persönlich aber beide nicht. Mehr beschäftigt mich, dass mein Lieblingstonic auch weiterhin in sämtlichen Geschäftsregalen fehlt. Ja, auch das war während der Pandemie knapp geworden. Nur darüber wurde weniger geredet. Ich will dafür auch niemanden verurteilen. Auch andere Menschen lieben es eben, ihren Gin-Tonic bei sommerlichen Temperaturen auf ihrer Terrasse zu genießen. Besonders als die Bars noch geschlossen waren, konnte ich das verstehen. Doch ich konnte echt nicht damit rechnen, dass diese Menschen nicht mehr damit
Die Hobbybäcker haben auch mit Backen aufgehört.
aufhören würden. Die Hobbybäcker haben doch auch irgendwann wieder mit Backen aufgehört. Ein Zeichen dafür sind die aus allen Nähten platzenden Mehl-Regale. Nur das TonicRegal fristet weiterhin ein tristes Dasein. Platzhalter sind lediglich Getränke geringerer Qualität oder mit allerhand künstlichen Geschmacksstoffen. Selbst die vielen Gin-TonicNeulinge scheinen dieses Zeug nicht anzurühren. Wieso der große Trend erst dieses Jahr so richtig in Luxemburg angekommen ist, bleibt mir schleierhaft. Vielleicht ist das im hohen Norden des Landes noch anders. Möglicherweise kann ich dort noch ein paar Flaschen ergattern. Mir graut aber jetzt schon vor der Vorstellung, dass das nicht der Fall sein wird und ich nach Hunderten Kilometern enttäuscht zurückkehre. Daher richte ich nun meinen dringenden Appell an euch, liebe GinTonic-Trinker: Bitte sozialisiert euch wieder. Geht doch mal wieder in eine Bar. Alleine oder mit Freunden. Ganz ohne Scheu und ohne Angst. Ich versichere euch auch, dass der Drink nicht mehr in jedem Lokal wie 1990 in einem schrecklichen Longdrink-Glas serviert wird. Diana