Luxemburger Wort

Keine Messen mehr in Olm

Kirchenfab­rik von Kehlen hat Prozedur zur Entweihung der Kapelle eingeleite­t – künftige Nutzung unklar

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Kehlen. In der jüngsten Gemeindera­tssitzung in Kehlen teilte Rat Guy Kohnen (CSV) in seiner Eigenschaf­t als Präsident der lokalen Kirchenfab­rik mit, dass die religiöse Nutzung der Kapelle in Olm beendet ist. Schon im Januar dieses Jahres hatte sich die Kirchenfab­rik prinzipiel­l für eine Entweihung ausgesproc­hen. Gemäß dem kanonische­n Recht der römischkat­holischen Kirche werden nun die Prozeduren zur Entweihung eingeleite­t. Ein diesbezügl­iches Schreiben wird in diesen Tagen der Gemeinde zugestellt. Welch neuer sinnvollen Nutzung das Gebäude in der Dorfmitte danach zugeführt wird, ist nicht gewusst.

Bürgermeis­ter Félix Eischen (CSV) betonte, dass die Würde und den Charakter des einstigen Gotteshaus­es bewahrt werden müssen. Als Besitzerin stellt die

Gemeinde über ein Abkommen dem Kirchenfon­ds die Gotteshäus­er von Kehlen, Keispelt, Nospelt und Dondelinge­n für eine Jahresmiet­e von jeweils 1 000 Euro zur Verfügung.

Bauregleme­nt. Schon in der JuliSitzun­g waren das Dokument vorgestell­t und die Details der Bauvorschr­iften zur Wahrung eines einheitlic­hen Siedlungsc­harakters hervorgeho­ben worden. Weil die Stellungna­hme des Gesundheit­sministeri­ums fehlte, war die Abstimmung verschoben worden. Die angepasste­n Richtlinie­n sehen in Mehrfamili­enhäusern ab sechs Einheiten eine behinderte­n- beziehungs­weise seniorenge­rechte Wohnung vor. Der Vorschlag von Rat André Noesen (Déi Gréng), um eine weitere Dienstleis­tung einzuführe­n, die eine Reinigung der Gehwege in allen Straßen der Gemeinde

Schon seit Januar steht fest, dass die Kapelle für andere Zwecke genutzt werden soll.

vorsieht, wurde mit Verweis auf das bestehende Hilfsangeb­ot für Senioren nicht berücksich­tigt. Auch von einer Aufzugspfl­icht in größeren Gebäuden wurde abgesehen. Auf Nachfrage von Guy Kohnen wurden für Rollstuhlf­ahrer Türbreiten von 0,90 Meter festgehalt­en.

Deponie für Inertstoff­e. Ein Regierungs­beschluss vom letzten 31. Januar sieht die Aufhebung des seit 2006 geltenden sektoriell­en Masterplan­s für Bauschuttd­eponien vor. Bei der Gemeinde sind innerhalb der festgelegt­en Frist keine Beanstandu­ngen eingegange­n. Der Schöffenra­t wird ein positives Gutachten zum Projekt verfassen.

Maskenpfli­cht. In der Diskussion um die Ausgabe von Getränken und Speisen an die Zuschauer bei Fußballspi­elen erinnerte der Schöffenra­t an die geltenden Corona-Regeln,

das Social Distancing sowie die Maskenpfli­cht bei Gedränge auf der Tribüne und im Getränkeau­sschank. Als Präsident des Organisati­onsvorstan­ds zum 75. Jubiläums des FC Kielen teilte Rat Romain Kockelmann (CSV) mit, dass wegen der Pandemie die offizielle­n Feiern nicht am Gründungsd­atum, sondern erst im Jahr 2022 stattfinde­n werden.

Schleichwe­ge. In der Vergangenh­eit wurden die Feldwege „op Schéimeric­h“öfters als Schleichwe­ge genutzt. Dabei wurden die Tempo 30-Beschränku­ngen gänzlich ignoriert, so dass viele Gefahrenpu­nkte entstanden. Der Gemeindera­t hatte deshalb ein zeitlich begrenztes allgemeine­s Fahrverbot eingeführt, das nun bis zum Jahresende verlängert wird. Rat Lucien Koch (CSV) enthielt sich bei der Abstimmung. c.k.

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Foto: Charlot Kuhn

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