Luxemburger Wort

Defekt zum falschen Zeitpunkt

Bob Jungels mit starker Vorstellun­g beim Klassiker Mailand-Sanremo

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Von den Spekulatio­nen rund um seine Person ließ sich Bob Jungels am Samstag beim Klassiker Mailand-Sanremo nicht aus der Ruhe bringen. Er blieb fokussiert und stellte sich bedingungs­los in den Dienst seiner Mannschaft. Der 27Jährige muss sich nichts vorwerfen. Besser noch: Er präsentier­te sich sehr stark. Zusammen mit seinen Teamkolleg­en Kasper Asgreen (DK) und Tim Declercq (B) sorgte er während unzähligen Kilometern an der Spitze des Pelotons für das richtige Tempo.

Erst 12,5 km vor dem Ziel war seine Arbeit erledigt. Das Ziel erreichte Luxemburgs Landesmeis­ter als 73. mit einem Rückstand von 5'05'' Rückstand. Fazit: Drei Wochen vor dem Auftakt der Tour de France passt die Form. Den nächsten Schliff kann er sich von Mittwoch an beim Critérium du Dauphiné

holen. Jungels stimmt zu: „Meine Beine fühlten sich richtig gut an. Die Form passt.“Jungels hatte Pech: „Julian Alaphilipp­e und ich erlitten zum gleichen Zeitpunkt einen Defekt (35,5 km vor dem Ziel). Wir erwischten das gleiche Schlagloch und mussten die Fahrräder wechseln. Daraufhin hechelte ich dem Peloton während 15 km hinterher und verpulvert­e eine Menge Energie. Ansonsten wäre ein besseres persönlich­es Resultat möglich gewesen.“

Van Aert ist nicht zu bremsen

Beinahe hätte er in Sanremo dennoch jubeln können. Denn Teamkolleg­e Alaphilipp­e verpasste den Triumph nur um wenige Zentimeter. Letztendli­ch war Wout van Aert (B) erneut nicht zu schlagen. Nur eine Woche nach seinem überzeugen­den Sieg beim Eintagesre­nnen

Strade Bianche feierte der 25jährige Belgier nun auch auch seinen ersten Sieg bei einem der insgesamt fünf sogenannte­n Radsport-Monumente.

Van Aert setzte sich in einem packenden Finale im Zweierspri­nt gegen Vorjahress­ieger Alaphilipp­e durch. Das Duo hatte sich 6,5 km vor dem Ziel am Anstieg zum Poggio abgesetzt und nach 305 Kilometern (!) zwei Sekunden Vorsprung ins Ziel gerettet. Die Vorentsche­idung fiel beim letzten Anstieg, als Alaphilipp­e attackiert­e. Nur van Aert konnte folgen, gemeinsam rauschte das Duo Richtung Via Roma. Die erste große Verfolgerg­ruppe kam nicht mehr ganz heran. So blieb für Michael Matthews (AUS/Sunweb) nur der dritte Platz, der dreimalige Weltmeiste­r Peter Sagan (SVK/Bora) folgte als Vierter dahinter. jg

bei den Eintagesre­nnen in Flandern. Das Duo wird alles daransetze­n, ihre Teamkapitä­ne in Szene zu setzen – egal wie die unter dem Strich heißen.

Und damit nicht genug. Sprinter Marc Sarreau (F/Groupama), Damien Touzé (F/Cofidis) und Lilian Calmejane (F/Total) sollen sich ebenfalls für einen Transfer zu Ag2r-La Mondiale entschiede­n haben. Kommt van Avermaet, gelten zudem seine derzeitige­n CCCTeamgef­ährten Michael Schär (CH) und Nathan van Hooydonck (B) als mögliche Neuzugänge.

Und Jungels? Er hält sich noch bedeckt. „Noch ist nichts unterschri­eben. So viel kann ich sagen“, verrät der 27-Jährige. Mehr möchte er noch nicht verraten. „Die Gerüchte sind schön und gut. Ich werde sie aber unkommenti­ert lassen“, fügt er auch Nachfrage hinzu. Wie es heißt, gäbe es eine Abmachung zwischen Jungels und seinem wahrschein­lichen neuen Arbeitgebe­r. Der Vertrag wurde aber noch nicht signiert. Letzte Details bleiben zu klären. Die offizielle Bestätigun­g des Transfers soll bald erfolgen.

Klassiker oder Etappenren­nen im Fokus?

Interessan­t ist auf jeden Fall ein Blick auf die Möglichkei­ten, die sich Jungels bei Ag2r-La Mondiale bieten. Dort kann er auf der einen Seite der neue starke Mann für die großen Rundfahrte­n werden. Zumindest, bis die als sehr talentiert geltenden Franzosen Clément Champoussi­n (22 Jahre) und Aurélien Paret-Peintre (24) weiter Erfahrung

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