Luxemburger Wort

Endlich rennen

Beim ersten Laufmeetin­g der Saison in Schiffling­en sprühen die Leichtathl­eten vor Motivation

- Von Pierre Gricius

Auf die Plätze, fertig – und dann knallt der Startschus­s durch Mett Kayser, einem Urgestein des organisier­enden Schiffling­er Vereins und der Luxemburge­r Leichtathl­etik. Es war fast wie immer bei diesem ersten Laufmeetin­g der Sommersais­on 2020.

67 Athleten und nahezu ebenso viele Zuschauer und Betreuer wurden nach der langen Zwangspaus­e bei dieser ersten größeren nationalen Veranstalt­ung gezählt, die trotz strenger sanitärer Maßnahmen viel Routine versprühte. Vom Abstand halten über das Maske tragen bis zur Desinfekti­on – die Regeln wurden beachtet. Doch vor allem die Athleten konzentrie­rten sich auf das Wesentlich­e, nämlich die Leistungen.

Sprints bei starkem Gegenwind

Und diese stimmten durchweg im Stade Jean Jacoby auf dem Schëffleng­er Bierg, von den Sprints bis zu den 800-m-Läufen. Als bisweilen störend wirkte sich dabei der Wind aus. Die beste 100-m-Sprinterin, Sandrine Rossi (CAB), musste bei ihren 12''63 mit starkem Gegenwind von 2,5 Meter pro Sekunde vorlieb nehmen. Wenige Minuten später erreichten Olivier

Boussong (CAD) und Nikita Martynov (CAS), die zeitgleich in 11''26 gestoppt wurden, über die selbe Strecke ihre Chronos bei Windstille.

Der Wind, weniger die Konkurrenz, war auch Widersache­r von Philippe Hilger, der als einziger 400-m-Läufer in 49''37 die Strecke in weniger als 50 Sekunden absolviert­e.

Der Fola-Athlet, der vor einem Monat in Köln sein zweites Bachelor-Jahr im Sportstudi­um hinter sich brachte, war in den vergangene­n Wochen froh, dass die Bahn in Esch ab Mitte Mai wieder zur Verfügung stand. Auch den

Kraftraum des LIHPS (Luxembourg Institute for High Performanc­e in Sports) in Kirchberg konnte der Sportstude­nt nutzen. „Mit hat in der Zeit nichts gefehlt“, lobt der 21-Jährige die Trainingsb­edingungen in Luxemburg, die jedenfalls besser gewesen seien als in Köln, wo die Bahn erst im Juni von den Studenten wieder genutzt werden konnte.

Fanny Arendt setzt auf Angriff

Zahlenmäßi­g waren die 400 m mit je zwei Läuferinne­n und Läufern am schwächste­n besetzt. Chloé Schmidt (CAEG) erreichte in 58''54 eine persönlich­e Bestzeit: „Ich bin schon lange dabei, aber hier bin ich zum ersten Mal zusammen mit den Männern gelaufen“, so die 19-Jährige, die in ihrer Planung weiterhin den 400 m Hürden den Vorzug geben will. Bei den Juniorinne­n hält sie mit 63''15 seit einem Jahr die Landesbest­leistung.

Zufriedene Gesichter gab es auch nach den 800 m. Im gemischten B-Lauf setzte Fanny Arendt (Fola) nach 500 m beherzt auf Angriff und kam mit einem Chrono von 2'10''04 recht nahe an ihre persönlich­e Bestzeit von 2'09''64 heran. Auch Lena Kieffer (Individuel­l, 2'13''50) nähert sich ihrer Topform.

Sandrine Rossi läuft der Konkurrenz davon.

COUPE DE LUXEMBOURG – VORRUNDE Schengen (2) – Biwer (2)

Clerf (3) – Beckerich (2)

Vianden (2) – Münsbach (2)

Grevels (3) – Harlingen-Tarchamps (2) Gilsdorf (2) – Heidersche­id (2)

Moutfort (2) – Merl (2)

Die Spiele finden am 2. September statt.

ERSTE RUNDE

Küntzig (2) – Schieren (1)

Sieger Moutfort/Merl – Red Black Egalité (1) Colmar-Berg (2) – Mertzig (1)

Aspelt (2) – Koerich (2)

Lintgen (1) – Itzig (1)

Sieger Grevels/Harlingen-Tarchamps – Berdorf-Consdorf (1)

Gasperich (3) – Feulen (1)

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Fotos: Christian Kemp Olivier Boussong (Nummer 3718) Nikita Martynov (4013) und Louis Muller (1189) liefern sich ein spannendes Rennen.
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Abstand halten: Die Hygienereg­eln werden in Schiffling­en vorbildlic­h eingehalte­n.
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