Endlich rennen
Beim ersten Laufmeeting der Saison in Schifflingen sprühen die Leichtathleten vor Motivation
Auf die Plätze, fertig – und dann knallt der Startschuss durch Mett Kayser, einem Urgestein des organisierenden Schifflinger Vereins und der Luxemburger Leichtathletik. Es war fast wie immer bei diesem ersten Laufmeeting der Sommersaison 2020.
67 Athleten und nahezu ebenso viele Zuschauer und Betreuer wurden nach der langen Zwangspause bei dieser ersten größeren nationalen Veranstaltung gezählt, die trotz strenger sanitärer Maßnahmen viel Routine versprühte. Vom Abstand halten über das Maske tragen bis zur Desinfektion – die Regeln wurden beachtet. Doch vor allem die Athleten konzentrierten sich auf das Wesentliche, nämlich die Leistungen.
Sprints bei starkem Gegenwind
Und diese stimmten durchweg im Stade Jean Jacoby auf dem Schëfflenger Bierg, von den Sprints bis zu den 800-m-Läufen. Als bisweilen störend wirkte sich dabei der Wind aus. Die beste 100-m-Sprinterin, Sandrine Rossi (CAB), musste bei ihren 12''63 mit starkem Gegenwind von 2,5 Meter pro Sekunde vorlieb nehmen. Wenige Minuten später erreichten Olivier
Boussong (CAD) und Nikita Martynov (CAS), die zeitgleich in 11''26 gestoppt wurden, über die selbe Strecke ihre Chronos bei Windstille.
Der Wind, weniger die Konkurrenz, war auch Widersacher von Philippe Hilger, der als einziger 400-m-Läufer in 49''37 die Strecke in weniger als 50 Sekunden absolvierte.
Der Fola-Athlet, der vor einem Monat in Köln sein zweites Bachelor-Jahr im Sportstudium hinter sich brachte, war in den vergangenen Wochen froh, dass die Bahn in Esch ab Mitte Mai wieder zur Verfügung stand. Auch den
Kraftraum des LIHPS (Luxembourg Institute for High Performance in Sports) in Kirchberg konnte der Sportstudent nutzen. „Mit hat in der Zeit nichts gefehlt“, lobt der 21-Jährige die Trainingsbedingungen in Luxemburg, die jedenfalls besser gewesen seien als in Köln, wo die Bahn erst im Juni von den Studenten wieder genutzt werden konnte.
Fanny Arendt setzt auf Angriff
Zahlenmäßig waren die 400 m mit je zwei Läuferinnen und Läufern am schwächsten besetzt. Chloé Schmidt (CAEG) erreichte in 58''54 eine persönliche Bestzeit: „Ich bin schon lange dabei, aber hier bin ich zum ersten Mal zusammen mit den Männern gelaufen“, so die 19-Jährige, die in ihrer Planung weiterhin den 400 m Hürden den Vorzug geben will. Bei den Juniorinnen hält sie mit 63''15 seit einem Jahr die Landesbestleistung.
Zufriedene Gesichter gab es auch nach den 800 m. Im gemischten B-Lauf setzte Fanny Arendt (Fola) nach 500 m beherzt auf Angriff und kam mit einem Chrono von 2'10''04 recht nahe an ihre persönliche Bestzeit von 2'09''64 heran. Auch Lena Kieffer (Individuell, 2'13''50) nähert sich ihrer Topform.
Sandrine Rossi läuft der Konkurrenz davon.
COUPE DE LUXEMBOURG – VORRUNDE Schengen (2) – Biwer (2)
Clerf (3) – Beckerich (2)
Vianden (2) – Münsbach (2)
Grevels (3) – Harlingen-Tarchamps (2) Gilsdorf (2) – Heiderscheid (2)
Moutfort (2) – Merl (2)
Die Spiele finden am 2. September statt.
ERSTE RUNDE
Küntzig (2) – Schieren (1)
Sieger Moutfort/Merl – Red Black Egalité (1) Colmar-Berg (2) – Mertzig (1)
Aspelt (2) – Koerich (2)
Lintgen (1) – Itzig (1)
Sieger Grevels/Harlingen-Tarchamps – Berdorf-Consdorf (1)
Gasperich (3) – Feulen (1)