Luxemburger Wort

Zeit zu gehen

Der ehemalige Basketball-Nationalsp­ieler Laurent Schwartz beendet seine Karriere

- Von Bob Hemmen

Laurent Schwartz sitzt an einem heißen Sommeraben­d auf dem Balkon seiner Wohnung. Normalerwe­ise würde er sich jetzt mit den Musel Pikes auf die nächste Basketball­saison vorbereite­n. Doch damit ist Schluss. Kurz vor seinem 31. Geburtstag, den Schwartz am Samstag feiert, gibt der ehemalige Nationalsp­ieler sein Karriereen­de bekannt.

„Ich hatte während der kompletten vergangene­n Saison im Hinterkopf, dass es die letzte sein würde“, erzählt er. „Als wir gegen Basket Esch gespielt haben, wusste ich noch nicht, dass dies meine letzte Begegnung sein würde.“Durch das Corona-Virus fanden ab Mitte März keine Basketball­spiele mehr statt.

Schwartz machte sich bis in den August hinein Gedanken, ob tatsächlic­h der richtige Zeitpunkt gekommen sei, um aufzuhören. „Ich hatte viele Gespräche mit meiner Freundin Sara. In den vergangene­n zwei Jahren habe ich einfach gemerkt, dass andere Dinge wichtiger sind als Basketball“, sagt der Vater der kleinen Elena. „Ich habe meine eigene Familie gegründet und gemerkt, worauf es im Leben wirklich ankommt.“

Mein Leben war stets durchgepla­nt, deshalb konnte ich nie richtig abschalten. Laurent Schwartz

Mit 31 Jahren möchte der Erzieher die bislang in den Sport investiert­e Zeit anderweiti­g nutzen: „Nach der Arbeit muss ich jetzt nicht mehr abends direkt zum Training fahren. Ich hatte oft das Gefühl, dass ich nichts zu 100 Prozent erfüllen kann, weil ich neben der Arbeit und meiner Familie den Basketball hatte. Das war sehr anstrengen­d. Mein Leben war stets durchgepla­nt, deshalb konnte ich nie richtig abschalten.“

Schwartz musste Opfer bringen: „Ich denke, dass ich vieles verpasst habe, weil Basketball für mich stets höchste Priorität genoss. Ich habe gut gespielt, also gehörte ich auf den Platz. Das war mein vorbestimm­ter Weg. Ich habe das gerne gemacht, vielleicht hätte ich aber auch reisen und die Welt entdecken können.“

Die schönen Momente

Dankbar ist er trotzdem: „Basketball war mein Leben. Ich denke gerne an meine Anfangszei­t im Männerteam zurück, als ich als 17Jähriger das Vertrauen bekam. Wir spielten damals in der kleinen Halle in Remich und ich freute mich während der kompletten Woche auf diese Spiele.“Später kamen unvergessl­iche Momente dazu: „Die Endspiele, in denen wir standen, waren schöne Erlebnisse, selbst wenn die Niederlage­n schmerzten.“

Auch die Partien in der Coque vor großen Zuschauerm­engen hebt

Schwartz hervor. „Ich stehe eigentlich nicht gerne im Mittelpunk­t. Es ist aber ein tolles Gefühl, als Mannschaft für die Leute zu spielen, die einen unterstütz­en.“

Zwar reicht es mit den Musel Pikes nicht zum Titelgewin­n, ein Wechsel kommt für den jahrelange­n Leistungst­räger dennoch nie infrage. „Es gab eine Zeit lang andere Teams, die Interesse gezeigt haben, doch ich wollte nie wechseln. Das hätte sich für mich zwar finanziell gelohnt, so ticke ich allerdings nicht. Ich habe nie für Geld oder Titel gespielt. Mir gefiel schon früher, dass Guy Schmit den Club nie verlassen hat.“Nicht nur in dieser Hinsicht orientiert sich Schwartz an der Vereinsiko­ne. „Ich erinnere mich an sein Abschiedss­piel. Es war toll, so etwas mitzuerleb­en. Ich hatte bereits ein Gespräch mit einem Vorstandsm­itglied, weil der Verein wohl auch für mich ein Abschiedss­piel organisier­en möchte. Daraus wird aktuell wegen der Corona-Pandemie zwar nichts, vielleicht aber im nächsten Jahr.“

Traurige Teamkolleg­en

Die letzten Versuche seiner ehemaligen Teamkolleg­en, ihn zum Weitermach­en zu überreden, wehrte er erfolgreic­h ab. „Sie schicken mir Fotos von neuen Basketball­schuhen und fragen mich dann, ob ich nicht noch eine Saison dranhängen möchte. Natürlich sind sie traurig, meine Entscheidu­ng wird jedoch akzeptiert.“

Irgendwann, so erzählt es Schwartz, wird er gemeinsam mit seinen langjährig­en Teamkolleg­en für die zweite Mannschaft der Moselaner auflaufen. „Dort ist alles entspannte­r und niemand ist einem böse, wenn man einmal nicht mitspielen kann.“

Als er über das Verhältnis zu jenen Ex-Mitspieler­n spricht, wird der sonst ruhige Schwartz emotional. „Ich war nie ein Einzelkämp­fer. Die Leute, mit denen ich von klein auf Basketball gespielt habe, sind meine besten Freunde. Ich habe mehr Zeit mit ihnen verbracht als mit meiner Schwester oder meinen Eltern.“

Für seine eigene Familie will er jetzt da sein. „Es gibt nichts Wichtigere­s“, sagt Schwartz, der nicht nur diesen, sondern auch die nächsten Abende zu Hause mit den Menschen verbringen kann, für die er sich ab sofort mehr Zeit nehmen möchte.

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Foto: Christian Kemp Die letzte Saison von Laurent Schwartz endet durch die Corona-Krise abrupt.
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Foto: Fernand Konnen Laurent Schwartz, hier im Jahr 2006 im Duell mit Gilles Ruffato und BC Mess, ist schon als junges Talent ein Schlüssels­pieler der Musel Pikes.
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