Allein oder in Kleingruppen zum Bildchen pilgern
Corona-bedingt findet die traditionelle Bildchenprozession am kommenden Sonntag anders statt
Rollingen. Das „Rollenger Bildchen“, ein Wallfahrtsort inmitten der Natur, bietet seit jeher vielen Pilgern und Marienverehrern aus Rollingen und Umgebung einen stillen Ort der Besinnung und des Gebets. Am Sonntag, den 13. September 2020 würde unter normalen Umständen die traditionelle Bildchenprozession in Rollingen stattfinden. Doch unter den geltenden sanitären Regeln findet in diesem Jahr keine gemeinsame Prozession statt, wie die „Frënn vum Rollenger Bildchen“mitteilen. „Jeder, der möchte, darf aber selbstverständlich allein (oder in kleinen Gruppen) zum Bildchen pilgern, bitte mit den nötigen Vorsichtsmaßnahmen wie Abstand und/oder Mund-Nasenschutz“, so die Frënn.
Sonntagsmesse findet statt
Um 16 Uhr wird die Sonntagsmesse bei den „Dräibueren“gefeiert. Festprediger ist in diesem Jahr Abbé
Martin Molitor. Bei schlechtem Wetter wird die Messe in der Rollinger Kirche gefeiert. Anschließend wird von den „Frënn vum Rollenger Bildchen“und dem „Parrot“von Rollingen eine Erfrischung
Das Rollenger Bildchen
angeboten. Die Frënn erinnern im Gebet an ihre verstorbenen Mitglieder und Familienmitglieder sowie an alle, die an diesem Ort, mit ihren Freuden und Sorgen Ruhe und Trost suchen.
„Alle Marienverehrer und Freunde des „Rollenger Bildchen“und der „Lourdes-Grotte“sind herzlich eingeladen zum Gebet und zum gemütlichen Zusammensein“, so die Frënn.
Zeugnis des Glaubens
Die in den Felsen eingemeißelten Jahreszahlen des „Bildchens“von 1809, 1815 und 1846 reichen bis in die Zeit der Französischen Revolution zurück. Im Zweiten Weltkrieg kam dem „Bildchen“eine besondere Rolle zu. Am 1. August 1941 wurde ein Holzkreuz, beschriftet mit „Déi Rollenger a schwéierer Zäit“unter bedrohlicher Nazibespitzelung aufgestellt. „Das Holzkreuz zeugt vom tiefen Glauben unserer Vorfahren, die ihre Sorgen und ihr Leid Maria, der Pietà, anvertrauten. Es ermutigt uns auch heute noch, uns in unserer bewegten, unsicheren Zeit mit unseren Anliegen an Maria zu wenden“, so die Frënn. mer/C.