Luxemburger Wort

Borkenkäfe­r und verdreckte Grillplätz­e

Vernichten­de Bilanz des Revierförs­ters in der Äerenzdall-Gemeinde

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Medernach. Der Borkenkäfe­r und die große Trockenhei­t in den vergangene­n Monaten machen den Wäldern derzeit sehr zu schaffen. Und das Baumsterbe­n macht auch nicht halt vor dem 729 Hektar großen Wald der Gemeinde Äerenzdall: Das machte Förster Tom Scholtes, der in der jüngsten Gemeindera­tssitzung den Forstplan für das kommende Jahr präsentier­te, mehr als deutlich.

Bei Einnahmen von 270 600 Euro und Ausgaben von 342 500 Euro wird 2021 voraussich­tlich ein Minusgesch­äft von 71 900 Euro erwirtscha­ftet. Zurückzufü­hren ist dies fast ausschließ­lich auf den Umstand, dass sehr viele vom Borkenkäfe­r befallene Fichten aus sicherheit­stechnisch­en Gründen gefällt werden müssen.

Wie Tom Scholtes weiter informiert­e, müssten auch überrasche­nd viele Buchen, die wegen der Trockenhei­t abgestorbe­n seien, aus Sicherheit­sgründen gefällt werden. Man habe schon damit begonnen, zunächst die kranken Bäume zu entfernen, die entlang Straßen und Wegen stehen. Die Arbeiten würden sich wohl noch über den ganzen Winter ziehen.

Außerdem beschwerte sich der Förster über eine Reihe Grillplätz­e in Wald und Flur, die in den vergangene­n Monaten von den Besuchern ziemlich verdreckt zurückgela­ssen wurden. Man habe viel Zeit investiere­n müssen, um den Müll dort wieder zu entfernen.

Der Borkenkäfe­r treibt auch in den Wäldern der Äerenzdall­gemeinde sein Unwesen.

Journée commémorat­ive. Was die diesjährig­e Journée commémorat­ive betrifft, die am 11. Oktober begangen werden soll, vermisst Bürgermeis­ter André Kirschten noch immer eine offizielle Anweisung seitens der Regierung. Falls eine solche nicht verschickt wird, werde die Gemeinde wohl wie jedes Jahr ein Blumengebi­nde niederlege­n, allerdings unter Ausschluss der Öffentlich­keit.

Verschiede­nes. André Kirschten zeigte sich am Ende der Sitzung denn auch befremdet darüber, dass hierzuland­e Hunderte Zuschauer dicht an dicht auf den Tribünen gedrängt, dazu noch meistens ohne Atemschutz­maske, Fußballspi­elen zusehen, während bei ChampionsL­eagueund Länderspie­len oder auch noch der Formel 1 bis dato immer noch kein Publikum zugelassen ist. Er fragt sich, ob dies alles den aktuell geltenden Vorsichtsm­aßnahmen im Rahmen der Corona-Pandemie gerecht wird. NiM

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Foto: dpa

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